Skifahren mit Kindern – früh übt sich, wer ein Wintersport Fan werden will

Skifahren mit kleinen Kindern – Erlebnis und Herausforderung.                                        Unsere Große, jetzt 5, hatte ihre ersten Plastikskier mit knapp 1 ½ Jahren. Das läuft dann unter dem Motto „Gewöhnung ans Element Schnee“. Mit 2 ½ gab es dann die ersten richtigen Skier und Skistiefel. Nach 30 Minuten Anziehen und Weg zum Kinderskihang waren es manchmal nur 5 Minuten mit Skiern unter den Füßen. Aber hier gilt: jede Minute zählt.                               

Mit 3 ½ hatte die Große dann ihren Durchbruch auf der Belalp am Aletschgletscher. Sie wollte Skifahren und hat dazu jede Minute genutzt. Ist immer und immer wieder das Kinderförderband hochgefahren und im Schneepflug durch die gesteckten Tore wieder nach unten. Nach Liftschluss musste der Papa den Lift spielen… am Ende konnte sie blaue Abfahrten alleine meistern und war mächtig stolz.

Letztes Jahr hat sie ganz viel Praxis in heimischen Gebieten gesammelt und nun freuen wir uns auf den nächsten Skiurlaub im März in Süd-Tirol. Das erste Mal zusammen mit der kleinen Schwester, die für Skier aber noch zu klein ist.  

     

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                                                                                                                                                                Skischule kam für uns nicht in Frage. Wir Eltern und der Opa haben selbst Skilehrerscheine (für den Schulbereich) und unsere Tochter wollte nicht in eine Skischule. Für uns ist Urlaub Familienzeit. Wenn das Kind aber Lust auf Skischule hat und die Finanzen es hergeben, spricht natürlich nichts dagegen, zumal der „Kinder-Skikurs“ in der Familie auch viel Erfahrung und sicheres eigenes Können der Eltern voraussetzt – souveräne Handhabung der Ausrüstung, absolut sicherheitsorientierte Geländeeinschätzung und „Spur“-Wahl, sicheres langsames Fahren mit kurzen Radien, immer auch die anderen Pistenbenutzer im Blick und letztendlich auch ein absolut sicheres Liften mit Schleppern – all das sollte der Familienskilehrer immerhin drauf haben; und nicht unterschätzen: Manche Kinder brauchen auch andere Kinder, um Spaß an einer Sache zu entwickeln.

Für uns entscheidend für einen entspannten Urlaub mit Kindern: das Skigebiet und die Kinderübungslifte müssen schnell und ohne Auto erreichbar sein. Gut geeignet nach unserer Erfahrung sind hier z.B. Belalp (wenn man oben im Gebiet wohnt), Grächen und Pfelders. Wir suchen die Unterkunft immer danach aus, ob man zu Fuß die Liftanlagen erreichen kann. Nur so kann man mit dem Kind auch mal eine längere Pause in der Ferienwohnung machen (Mittagsschlaf) und die Eltern können sich mit Skifahren und Kinderbetreuung schnell abwechseln. Die Jahreszeit spielt vielleicht auch eine Rolle. Gerade kleinere Kinder haben eine geringere Kälteresistenz, Skifahren im Januar kann dann schnell schon mal zu kalt werden. Wir haben mit den Wochen vor Ostern gute Erfahrungen gemacht.                                                  Damit im Skiurlaub selbst das ganze „Drumrum“ das Kind nicht überfordert und die Eltern stresst, waren für uns Tagesausflüge ins Sauerland unerlässlich. Das An- und Ausziehen, die Erfahrung mit Kälte und Schnee und erste Kontakte mit dem Material haben sich im Urlaub sehr bezahlt gemacht. Mit fünf Jahren weiß unsere Tochter nun schon ganz genau, was man alles anziehen und mitnehmen muss, wenn man Skifahren will.                                                     Und schließlich lohnt es sich immer, mit mehreren Erwachsenen (und Kindern) gemeinsam zu fahren. So kann man die Kinderbetreuung auch mal aufteilen und alle kommen auf ihre (Skifahr-)kosten.

In Kürze folgt ein Bericht über Kinderskilauf auf der diesjährigen ISPO