Der Kronplatz – ein besonderer Skiberg

Der Kronplatz ist mit seinen knapp 120 Kilometern Piste und 32 Aufstiegsanlagen ein sehr gut organisierter/“aufgeräumter“ Skiberg; zwischen den Talorten Bruneck bzw. Reischach, Olang und St. Vigil bietet die Kuppe des Kronplatzes jede Menge superbreite Hänge, Talabfahrten und viele gemütliche Hütten – ein Skiberg wie vom Reißbrett, alle Aufstiegshilfen treffen sich letztendlich wieder oben auf dem Kronplatz.

Wir haben uns diese Jahr St. Vigil in Enneberg als Quartier ausgesucht – ein lebhafter Ort an der Südseite des Kronplatzes.
Die Kronplatzseite von St. Vigil ist relativ gemäßigt bzw. gemütlich, eine rote und ab Mitte blaue Abfahrt führt vom Furcia Pass/Furkel Pass runter in den Ort, vorbei an diversen Hütten – eine Einladung zum Apfelstudel mit Cappuchino zum Abschluss des Skitages.
Auf der anderen Seite von St. Vigil führt dann aber eine relativ kurze Umlaufbahn auf den Piz de Plaies, die 2 rassige Abfahrten erschließt: Die sehr steile Piculin Abfahrt führt nach Picolin ins Val Badia/Gardertal, die Erta Abfahrt – am 23. 1. 2018 fand hier der Damen FIS Weltcup Riesenslalom statt – führt zurück nach St. Vigil.

Beide Abfahrten sind zu Recht schwarz gekennzeichnet und gehören zu den insgesamt „Black Five“ des Kronplatz Gebietes, ein interessantes Angebot für Fans steiler Abfahrten.

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Neben diesen anspruchsvollen Strecken punktet der Kronplatz unserer Meinung nach aber auch ganz stark mit den Talabfahrten nach Reischach, Percha und Olang, wobei hier die Silvester Abfahrt nach Reischach unser klarer Favorit ist; ein sehr schön angelegte Abfahrt mit ca 7,5 km Länge und 1296 Höhenmetern – ein Genuss.

Der Treffpunkt aller Aufstiegsanlagen ist letztendlich das Gipfelplateau des Kronplatzes; 2275 Meter hoch, Bergstation von 8 Liften/Bergbahnen, Standort von 3 Berghütten bzw. Bergrestaurants, mit der beeindruckenden CONCORDIA Glocke und dem Messner Mountain Museums CORONES.

CONCORDIA Glocke

Die mehr als 3 m hohe und gut 18 t schwere CONCORDIA Glocke mit der Inschrift „Donet deus populis pacem“ – „Gott schenke den Völkern Frieden“ – wurde anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Skizentrums Kronplatz im Jahr 2003 eingeweiht; sie erklingt jeden Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag um 12.00 Uhr.

 

 

 

Messner Mountain Museum CORONES
Foto: www.wisthaler.com

Mit dem 2015 eröffneten MMM CORONES hat Reinhold Messner das Messner Mountain Museums Projekt ( insgesamt 6 Einrichtungen) abgeschlossen; in dem spektakulären Museumsbau auf dem Kronplatz präsentiert Reinhold Messner die Entwicklung des modernen Bergsteigens aus seiner Sicht
„Am Kronplatz geht der Blick in alle vier Himmelsrichtungen über die Landesgrenzen hinaus: von den Lienzer Dolomiten im Osten bis zum Ortler im Westen, von der Marmolada im Süden bis zu den Zillertalern im Norden. Im Museum spiegeln sich die Welt meiner Kindheit – die Geislerspitzen; der Mittelpfeiler am Heiligkreuzkofel – die schwierigste Kletterei meines Lebens – und die vergletscherten Granitberge über dem Ahrntal. Im Berg erzähle ich von der Entwicklung des modernen Bergsteigens, von der Ausrüstung, wie sie sich im Laufe von 250 Jahren verbessert hat, von Triumphen und Tragödien an den berühmtesten Bergen der Welt – Matterhorn, Cerro Torre, K2 – und der Darstellung unseres Tuns, so widersprüchlich es auch erscheinen mag. Wie in den anderen Museen beleuchte ich den Alpinismus mithilfe von Reliquien, Sätzen, Kunstwerken (Bildern und Plastiken) sowie der Spiegelung der äußeren Bergkulisse ins Innere des MMM Corones,“ Reinhold Messner.

 

Der Kronplatz

ist ein Skiberg für Genussfahrer, für Carver, für Anfänger, für Sportler ( Black 5 + Talabfahrten) und auch für Familien; wobei hier immerhin die übertragbare Mehrtageskarte für Eltern mit Kind bis 3 Jahre und der Skipass gratis für ein Kind unter 8 pro Erwachsener der Anfang eines noch ausbaufähigen Familienangebotes sind. Aber auf dem großzügigen Gipfelplateau fehlt ein Kinderski-Gelände! Das Gipfelplateau des Kronplatzes ist so großzügig, das es förmlich nach einem Kinderski-Park ruft.

Die Auffahrt per Seilbahn von St. Vigil auf den Kronplatz ist immer etwas umständlich; Umsteigen in der Mittelstation, dann die kurze Abfahrt zum Furkelpass, der kurze Costa-Sessellift mit der Abfahrt zur Ruis Umlaufbahn und dann auf den Kronplatz. Klar, am Furkelpass kann man mal zwischendrin kurz mit der Pre da Peres Bahn auf knapp 2000 m Höhe fahren, um morgens die frischgewalzte Abfahrt – schwarz oder rot – zum Furkelpass zu genießen. Letztendlich will man aber doch auf den Kronplatz!

Aber St. Vigil hat neben dem Kronplatz noch weitere Wintersportangebote: Das Enneberg Tal / Val de Mareo, das südlich vom Ort langsam bis zum Berggasthof Pederü auf 1540 m Höhe ansteigt, bietet wunderschöne Langlaufloipen und Winter-Wanderwege. Die nähere Umgebung von St. Vigil bietet darüber hinaus noch diverse Möglichkeiten für Skitouren und Schneeschuhwanderungen – siehe:
http://www.kronplatz.com/de/san-vigilio/winter/schneeschuhwandern, http://www.kronplatz.com/de/san-vigilio/winter/skitouren
Und St. Vigil ist ein schöner lebhafter Ort mit Sportgeschäften, diversen Restaurants, Bäcker, Metzger, Spezialitätengeschäft und gut sortiertem Supermarkt – ein leckeres Abendessen ist gesichert!