Cube E-Bike im Dauertest, Zwischenbericht nach 2000 km

                         Cube Cross Hybrid Pro Allroad 500 im Dauertest, 
                              Zwischenbericht nach 2000 Kilometern

Mitte Juli 2018 – beide Räder sind jetzt 2000 Kilometer gelaufen, größten Teils auf Straße bzw. befestigten Radwegen, zwischen durch aber auch immer mal im Wald auf anspruchsvollen Strecken mit steilen Anstiegen, knackigen Abfahrten, Wurzelwegen und Schotterwegen. Die Stärker der Räder liegen ganz klar auf der Straße und auf befestigten Waldwegen; sehr unebene Wege (Wurzeln, Steine, ausgewaschene Rinnen …) lassen sich nicht so ganz locker damit fahren; das Gewicht, der hohe Reifendruck und die Rahmenhärte machen die Räder dann doch „bockig“ und etwas träge. Es sind ja auch Cross Räder und keine Mountainbikes.

Bei passendem Untergrund – auch Schotter oder fester Waldboden – sind dann aber auch schwierige Passen mit engen Richtugsänderungen und heftigen Steigungen mit dem EMTB Modus kein Problem, in diesem Unterstützungsmodus lässt sich jeder Berg locker oder auch sportlich dynamisch fahren; über den Druck auf die Pedale und die richtige Gangwahl bestimme ich sehr dosiert die Unterstützung – das EMTB Programm sorgt immer wieder für eine zufriedenes Grinsen bei steilen Anstiegen!

Die Räder haben wir mittlerweile teilweise auf individuelle Bedürfnisse „umgerüstet“, d. h. Pedale, Lenkergriffe, Sattel und Vorbau wurden getauscht – das sind aber so ganz individuelle Vorlieben, lediglich die von Cube eingesetzten Lenkergriffe waren sehr einfach und ungeeignet! Ansonsten haben sich die Räder bis auf 2-3 Kleinigkeiten voll bewährt;
die Befestigung der Schutzbleche ist für Crosseinsätze nicht stabil genug, hier mussten wir mit Kleber nacharbeiten,
der Deckel auf den Einstellschrauben der Federgabeln ließ sich nach dem ersten Öfnnen nicht mehr verschließen, hier hält jetzt ein Kabelbinder.

Der Bosch Performance Line CX Motor, bietet enorme Power, die max. 75 Nm beschleunigen und schieben gewaltig. Wir haben den Turbo – Modus auf unseren Touren nur selten und dann auch nur kurz benutzt, auf der Straße vielleicht mal bei Anstiegen mit +/- 10% Steigung, im Wald eigentlich nie, hier ist der EMTB Modus ganz klar die bessere Wahl: Ich kann ohne den Modus zu ändern kurzfristig hohe Unterstützung aktivieren und direkt danach wieder locker Treten bei minimaler Unterstützung – genial.
Lediglich das zum Antriebssystem gehörige Display von Bosch ist etwas mager ausgestattet: Hier fehlt ganz eindeutig eine Uhr und die Anzeige der Durchschnittsgeschwindigkeit wäre auch ganz gut. Angezeigt werden aktuelle Geschwindigkeit + Unterstützungsmodus oder gefahrene Kilometer (Trip) oder Restkilometer mit der Akkuladung (Range) oder Gesamtkilometer (Total), umgeschaltet wird über die + / – Tasten.

Die Reichweite einer Akkuladung hängt natürlich von der Strecke bzw. vom jeweiligen Unterstützungsmodus ab:
Im ECCO Modus  – 50% Leistungsunterstützung – reicht sie ca. 130 Kilometer; bei unseren Touren an der Elbe / im Alten Land sind wir lange Teilstrecken ohne Motorunterstützung gefahren, den ECCO Modus haben wir häufig nur zum Beschleunigen nach Stopps benutzt, um dann ab 26 kmh ohne Motor auf ebener Strecke locker treten zu können.
Im TOUR Modus – 120% Unterstützung – als Dauerbetrieb würde die Akkuladung dann nur für knappe 60 Kilometer reichen und dann im EMTB  – 120% bis 300% Unterstützung – oder TURBO Modus300% Unterstützung  – nur 50 bzw 40 Kilometer. Aber dieser „Dauerbetrieb“ ist unserer Erfahrung nach sehr praxisfern; bei einigermaßen geländeangepasstem Unterstützungsmanagement und auch entsprechender Gangwahl der Kettenschaltung fahren wir auf anspruchsvollen Rundstrecken – mehrere knackige Steigungen mit natürlich auch entsprechenden Bergabstrecken, lange moderate Anstiege … – 70/75 Kilometer mit einer Akkulandung. Geländeangepasstes Unterstützungsmanagement heißt hier, dass ich je nach Situation – bergauf/bergab, steil/moderat, – die Unterstützungsstufe variiere; mit der rechten Hand schalte ich die Kettenschaltung, mit der linken Hand die Unterstützungsstufe.

Unterwegs mit dem E-Bike zwischen Elm und Harz; 70 Kilometer Tagesstrecken mit einer Akkuladung  sind trotz hügeligem Gelände mit diverser Anstiegen locker drin, selbst der legendäre Ampleber Berg ist kein Problem.

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 E-Bikes sind was für Senioren, E-Bikes sind keine Sportgeräte, mit den E-Bikes kommt der Sport zu kurz? Klar, mit dem Rennrad fahre ich auch diese Strecken, aber danach bin ich erst einmal platt, und zwischendurch komme ich bei den knackigen Anstiegen auch mal an meine Belastungsgrenze. Mit dem E-Bike aber fahre ich relativ locker und kann die Landschaft genießen, ich kann die Belastung sehr genau dosieren, und ich kann sehr gut mit meiner Partnerin/meinem Partner fahren.
Ich kann aber auch das E-Bike als Trainings- oder Sportgerät wie mein MTB oder Rennrad (ohne E-Motor Unterstützung) nutzen; ich kann z. B. bei zurückhaltender Wahl der Unterstützungsstufe hohe Belastungen fahren, ich kann Bergwertungen realisieren oder auf langer Strecke durch Variation der Unterstützungsstufe den „runden Tritt“ automatisieren – das E-Bike ist auch ein Sportgerät mit vielen Möglichkeiten.