Schladming – Ramsau – Dachstein; eine Skiregion der Extraklasse

Von einem Berg zum andern – die Schladminger „4-Berge-Skischaukel“ mit den Skibergen Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm macht dies ohne Unterbrechung möglich.
Die Abfahrten sind abwechslungsreich und bis zu 7km lang, überwiegend sind es rote und blaue Pisten. Schneesicherheit ist gewährleistet, denn alle Pisten können beschneit werden. Selbstverständlich findet man auf allen 4 Skibergen auch schwierige Pisten, denn die Planai ist ja als Weltcup-Ort bekannt. Hier ist vor allem der Zielhang der Talabfahrt interessant, auf dem alljährlich der Nachtslalom ausgetragen wird. Am Hauser Kaibling gibt es mit dem Gipfelhang eine steile Piste, vor allem aber die hier beginnende Skiroute ist für gute Skifahrer „Pflichtprogramm“. Auch die Reiteralm besitzt am Gipfellift zwei „tiefschwarze“ Strecken. Auf diesen 4 Bergen findet jeder Skifahrer seine Lieblingspiste. Auch an die kleinen Skistars ist gedacht. Auf der Planai wartet das „Hopsi Wunderland“ im Bereich der Märchenwiese, Hochwurzen bietet eine „“Hopsi Piste“ für alle Anfänger. Daneben gibt es auch Funslopes in allen Schwierigkeitsgraden, für Profis sogar einen Crosspark auf der Reiteralm, auf dem auch regelmäßig internationale Wettkämpfe ausgetragen werden. Und wem diese 125 zusammenhängenden Skikilometer noch nicht ausreichen, für den gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft noch kleinere Skigebiete wie Fageralm, Galsterbergalm, Stoderzinken, Filzmoos und die „Schneebärenregion“ mit Planner- und Riesneralm.

Selbst für Nichtskifahrer ist das Angebot riesig: Auf der Ramsau eine große Eisfläche, Fatbikes für Radeln im Schnee, ein weitläufiges Netz von Winterwanderwegen, viele Schneeschuhstrecken und natürlich auch Rodelbahnen.

Auch auf der Ramsau, dem Hochplateau zu Füßen der Dachsteinsüdwand, gibt es einige Liftanlagen. In Ramsau Ort, den Ortsteilen Vordere Ramsau , Vorberg und Schildlehen jeweils Schlepper, am Rittisberg einen kleinen Skizirkus mit Sesselbahn und einem Schlepplift. Dazu dann unterhalb der Dachstein Südwandbahn noch zwei weitere Schlepper.


Aber die Ramsau ist ja eher bekannt als Langlaufeldorado, war Austragungsort für eine LL-WM und WM der Nordischen Kombination. Über 200 km Classic- und Skatingloipen werden hier zwischen 1100 und 2700m regelmäßig gespurt, beste Voraussetzungen für ein abwechslungsreiches Training. Die Loipen sind durchnummeriert, mit großen Buchstaben gekennzeichnet und auch farbig – blau, rot und schwarz – ausgeschildert. Am Anfang ist man etwas irritiert, weil große Hinweisschilder fehlen, aber mit einem Loipenplan kann man sich sehr gut orientieren. Für gute Langläufer interessant ist natürlich die Rittisloipe (über 17km). Allerdings sollte man schon „standfest“ sein, denn es gibt 3 knackige Abfahrten und auch entsprechende Anstiege.
Wenn die Rittisloipe auf die Halserloipe (Kreuzungspunkt W) trifft, sollte man unbedingt abbiegen zur Halseralm, eine über 400 Jahre alte Alm. Man fühlt sich viele Jahre zurückversetzt, wenn man in die Hütte kommt, sich umschaut und die Einrichtung sieht. Und dann genießt man einen flambierten Kaiserschmarrn.

 

Wenn man von Schadming über die Serpentinenstraße fährt und auf der Ramsau ankommt, ist man erst einmal überrascht. Es gibt zwar den kleinen Ort Ramsau, die meisten der Hotels oder Pensionen liegen aber verstreut in der Landschaft.

Haus mit optimalem Standort vor der Dachsteinsüdwand

Das hat aber den großen Vorteil, dass die Langlaufloipen fast immer direkt vor der Haustür beginnen. Insgesamt gibt es 13 verschiedene Loipenkreise, die aber alle miteinander verbunden sind. Unsere Vermieter, wir hatten bei Karin und Peter eine Ferienwohnung gemietet, haben den Platz für ihr Haus optimal gewählt. Von einem Balkon schaut man über die Ramsau bis hinüber zur Planai, auf der anderen Seite auf die imposante Dachsteinsüdwand, die Loipe beginnt direkt vor der Haustür.

 

 


Auch oben auf dem Dachsteingletscher gibt es neben den bekannten Trainingsloipen noch ein kleines Skigebiet – 3 Schlepper und ein Sessellift. Wenn man oben aus der Gipfelstation herauskommt, bewahrheitet sich der Spruch, der in der Talstation zu lesen war: Das Panorama raubt einem den Atem! Viele der Besucher, die zum Gletscher hochfahren, sind aber keine Skifahrer, sie besuchen die Eishöhle, trauen sich über die Hängebrücke oder wagen sich auf die „Treppe ins Nichts „– sie endet auf einer Aussichtsplattform mit einem Boden aus Glas und einem Blick 300 Meter senkrecht hinunter.

 

Das eigentliche Highlight ist hier oben allerdings die Panorama-Skitour – sog. Nationaltour– quer über den Dachstein. Von 2700m geht es über 25 Kilometer bis nach Obertraun ( 616m ) hinunter, eine Abfahrt über 2000 Höhenmeter! Von der Gipfelstation der Gletscherbahn zuerst eine halbe Stunde bergauf, dann führt die meistens eingefahrene Route über den Hallstätter Gletscher, unterhalb der Simonyhütte vorbei über koupiertes Gelände ( kurze Gegenanstiege ) bis zur Gjaidalm. Dort kann man einen kleinen Schlepper nutzen, der zur Krippenstein-Seilbahn führt. Die Skipiste- auch fast 9 km! – endet dann unten in Obertraun. An verschiedenen Wochentagen – für die Rückfahrt muss man sich beim Ticketkauf an der Talstation der Gletscherbahn anmelden!- fährt ein Bus ( 15.30 Uhr ) zurück zur Ramsau oder zur Talstation. Unser Tip: Nicht am Wochenende!

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Seetaler Hütte

Bei guten Schneeverhältnissen kann man die Route etwas variieren. Zu Beginn steigt man weiter bis zur Seethaler Hütte ( Dachsteinwarte ) auf, hat dann eine sehr schöne Abfahrt über gut 650 Höhenmeter. Zuerst über den mäßig steilen Hallstätter Gletscher, fährt an den Eissteinen vorbei, quert dann die Spur der Skiroute und fährt mit zunehmender Steilheit zur Gletscherzunge in eine große Mulde ( Eissee ) hinab. Von dort steigt man ca. 20 Min. hoch zur Simonyhütte und fährt dann ein kurzes Stück wieder runter zur Skiroute Richtung Gjaidalm .

Man kann aber auch direkt vor der Haustür eine Skitour beginnen, denn der Dachstein hat ja nicht umsonst den Beinamen „Österreichs Touren-Eldorado“. Insgesamt 16 Skitouren, Übergänge und Variantenabfahrten sind ausgewiesen. Eine leichte Tour beginnt z.B. am Zauberlift ( Schildlehen). Am Ende des Lifthanges wechselt man auf den Skiweg zum Dachsteinhaus und zur Brandalm, steigt von dort hoch zum Brandriedel. Von diesem Aussichtspunkt unter der Südwand geht es durch die Kramml-Lahn zum Gasthaus Edelbrunn, von dort über den Skiweg und Lifthang zurück.

 

Eine spektakuläre Abfahrt führt vom Dachstein durchs Edelgries runter in die Ramsau, insgesamt über 1600 Höhenmeter! Nach kurzer Abfahrt von der Gipfelstation führt ein kleiner Schlepplift zu einer Eisenleiter ( 20 Meter ! ), über die man zum sog. Rosmariestollen hochklettert. Nach dem Tunnel muss eine steile Firnflanke gequert (Seil als Sicherung) werden. Anschließend dann links zum Start der Edelgriesabfahrt. Je weiter nach rechts im Edelgrieskar gequert wird, desto steiler ist der Hang. Am unteren Ende des Kars versperren Felsabbrüche den Weg, die Route führt daher nach links – kurze Querfahrt- auf die sog. Burgleiten und über die weiten Hänge des Burgstalls. Entweder biegt man am Hangende ab zurück zur Talstation, oder man quert zum Höhenrücken des Sunniwendner ( 1900m ) und schwingt über die Kramml-Lahn runter zum Gasthof Edelbrunn, über den Skiweg und Lifthang zur Straße.

Vorher muss man sich unbedingt über die Lawinensituation informieren, denn bei einer kritischen Schneelage bleibt der Rosmariestollen und somit auch die Abfahrt geschlossen.