Der Berg ruft Tourengeher und Skirunner

P1110248-001ISPO 2016 die internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmoden in München ist beendet; vom 24. bis 27. Januar wurden in 16 Messehallen auf 180 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche Sportartikel und Sport- moden der kommenden Saison präsentiert, über 80 000 Fachbesucher haben sich informiert, haben auf diversen Veranstal- tungen und Treffen diskutiert und haben eingekauft/bestellt. Die ISPO ist keine Besuchermesse für das allgemeine Publikum, hier werden Produkte /Ideen für die kom- mende Saison für den Fachhandel präsentiert; nicht alles kommt auch tatsächlich dann in die Geschäfte, in den Handel, produziert wird erst nach den Bestellungen. Die ISPO findet seit 1970 in den Messeanlagen München statt und hat sich im Laufe der Zeit zur weltweit größten Sportmesse entwickelt, 2645 Aussteller bieten Sportartikel und Sportmode an, z. T. spektakuläre Innovationen, z.T. graduelle Modifikationen oder auch nur farbliche Kosmetik – insgesamt eine riesige Menge an Ausrüstung und Kleidung aus den Sportbereichen Ski, Outdoor, Running, Fitness, Teamsport; die ganze Welt – zumindest in den „hochentwickelten“ Ländern – scheint permanent aktiv zu sein und die Aktivitäten werden zunehmend digital dokumentiert, selbst die Pausen und der Schlaf werden in Säulendiagrammen erfasst.

DSC03358Skitouren: Leichtbau ist für den kommenden Winter auch verstärkt für den normalen Tourengeher angesagt; während bisher die Suche nach den überflüssigen Gramms eher auf das Segment der Wettkampftouren bzw. Skirunner konzentriert war, werden jetzt durchgebend Materialien zur Gewichtsreduzierung verbaut, und die großen Skifirmen haben den Tourenmarkt jetzt endgültig entdeckt bzw. im ökonomischen Blickfeld. Atomic, Fischer, Head, Scott  und Blizzard drängen auf den Tourenmarkt und machen die Luft in diesem Boomsektor dünn. Scott bietet mit SUPERGUIDE SKI, SUPERGUIDE CARBON GTX BOOT + Fellen + Stöcken die komplette Ausrüstung, wobei die Ski Serie mit den verbauten Kevlar- und Carbon-Fasern einen vielversprechenden Aufbau hat. Atomic komplettiert sein Tourenangebot um die umfangreiche Backland Kollektion; Ski + Felle, Tourenstiefel, Stöcke und Rucksack – das komplette Paket; die neuen Backland Stiefel beeindrucken durch einen großen Bewegungswinkel von bis zu 74 Grad dank Free/Lock 2.0-Mechanismus und der herausnehmbaren Zunge. Auch Fischer bietet alles aus einer Hand für die Tour an: Freeride orientierte Stiefel + Ski, leichte Ausrüstung für lange Aufstiege und Skirunning, ein großes Sortiment an Bintec Bindungen  und auch weiterhin sein „fellfreies“ Fell, eine ähnlich des Crown-Belags der Fischer Langlaufski  strukturierte Kunststoff Folie, die neben gutem Griff auch hervorragende Gleiteigenschaften aufweist, laut Fischer kann mit dem PROFOIL die Schrittlänge um bis zu 20% verlängert werden. Neben den großen Skifirmen gibt es aber auch noch die Spezialisten wie z. B. Dynafit, Hagan, Kästle, Black Diamond usw., die Tourenski in allen Variationen anbieten. Aus der Freeride Szene gibt es auch Interesse am Tourenmarkt, so bieten jetzt z. B. Movement und G3 neben ihren breiten Freeridern schmalere Modelle für die Tour an – und dann auch gleich mit Pintec Bindung. Der Canadische Freeridespezialist G3 hat hier ein interessante Modellreihe im Angebot: Die FLNDr Ski (FLYandRIDE) haben einen modernen  Aufbau – Chamberbauweise/Vorspannung mit kurzer Rockerschaufel, Carbongurt, Leichtholzkern, Titanalgurt – , sind sehr leicht, werden mit einer Pintec Bindung ausgestattet und sind auch noch optisch gelungen. Diese Modellreihe gibt es dann auch noch in der XCD Version, XCD steht hier für eine Ausstattung mit einem Schuppenbelag unter der Bindung, der als Aufstiegshilfe -laut G3 für sanfte Hügel/Anstiege – dient. ein erster kurzer Test hat schon mal gezeigt, dass dieser Belag auf jeden Fall erstklassig gleitet und bei leichter Steigung und relativ festem Schnee – blaue Piste – auch genügend Halt/Abdruck bietet; ein ausführlicher Test folgt auf jeden Fall.

Das große Thema auf dem Tourenmarkt ist immer noch die Pintec-Bindung; Neben den Pin Bindungen mit definierbarer Auslösung von Dynafit, Marker, Diamir/Fritschi, ATK, Look, Plum, HAGAN und G3 bieten jetzt auch die großen Skifirmen Atomic, Fischer und Salomon direkt einstellbare PinBindungen an. Diese 3 haben dann auch das komplette Programm mit Ski, Stiefel + Tourentsöcke + Felle im Programm.                             Interessant ist hier, dass Diamir/Fritschi seine Pintec Bindung VIPEC 12 überarbeitet hat, ab Herbst 2016 kommt die Bindung mit über- arbeitetem Frontteil auf den Markt. Der Einstieg ist deutlich verbessert, der Schuh wird mit ausreichend dimensionierten Führungshilfen in die Einstiegsposition geführt! Die Pins müssen jetzt auch nicht mehr zur Anpassung an die Inserts des jeweiligen Stiefels rein- oder rausgedreht werden, die Kompatibilität mit praktisch allen Tourenstiefeln mit Inserts ist gewährleistet; die Bastler aus dem Berner Oberland haben gute Arbeit geleistet. Die Seitwärtsauslösung über die Fronteinheit in der Abfahreinstellung und die stabile und funktionelle Ferseneinheit sind geblieben, im Aufstiegsmodus ist jetzt noch eine Notfallauslösung bei großer Krafteinwirkung dazu gekommen – die allerdings einen Fangriemen erforderlich macht, weil ja in der Aufstiegsreinstellung die Skibremse durch die zurückgesetzte Ferseneinheit blockiert wird?   Die kleine bayerische Firma B.A.M. (Bavaria Alpin Manifest) sorgt mit ihrem Projekt PINDUNG, einer innovativen Kombination zwischen Tourenbindung -Pintec) und Freeride-Bindung für Diskussion bei den toureninteressierten Messebesuchern.  Die Firma arbeitet an einer Art Synthese zwischen Abfahrtsbindung und Pinbindung, zum Aufstieg werden mit einem Hebel an der Fronteinheit zwei Pinarme freigelegt, die den Schuh wie in jeder anderen Pinbindung halten. Zur Abfahrt werden die Pinarme wieder „eingezogen“ und ein normaler Frontautomat übernimmt die Arbeit, die Stiefelferse wird jetzt hinten mit einem Look-Drehteller-Fersenteil fixiert. Auf der ISPO wurde ein Prototyp vorgestellt, Praxistests sind schon durchgeführt, die Bindung soll noch im Laufe des Jahres eine vollständige TÜV Zertifizierung bekommen und dann, wenn bis dahin alles gut läuft, im Spätherbst in den Handel gehen – ein sicherlich ehrgeiziges Ziel. Die Pin Bindung von G3  hat hier z. B. für den Einstieg zwei Kunststoffpuffer, die die Stiefelsohle „führen“, der Einstieg geht wahrscheinlich sogar mit geschlossenen Augen! Dynafit hat im Segment der Pintec Bindungen auch in Zukunft das umfangreichste Angebot und deckt weiterhin die gesamte Palette von der Freeride Bindung Beast 16 über diverse Leichttouren-Pintec Bindungen bis zu extrem leichten Wettkampfbindungen ohne Sicherheitsauslösung ab. Aktuell setzt Dynafit bei den Wettkampfbindungen aber trotzdem noch einmal die Diätschraube an: Auf der ISPO wurde mit der DNA Bindung eine Pinklemmung ohne Federn mittels einer Art Carbonschale vorgestellt, die Bindung wiegt lediglich 75gr! Hagan als Tourenspezialist bleibt seiner Linie treu und bietet weiterhin komplette Tourenausrüstung an mit einem breiten Skisortiment, den bewährten Rahmenbindungen und einem optimierten Tourenstiefel Hagan CORE. Der Stiefel wird als Damen und Herrenschuh in 2 Varianten angeboten, wobei die TF Variante den thermoverformbaren Innenschuh beinhaltet und damit auch die leichtere Variante ist. Das geringe Gewicht – 1190gr/26,5 , das Sohlenprofil, die 60Grad Schaftrotation und die ganze Schalenkonstruktion machen den Stiefel zu einem modernen Schuh mit hohen Anstiegs – und auch Querungs-und Kletterqualitäten. Das Skisortiment wurde zum kommenden Winter durch die Y[wai]-ride Serie aufgewertet. Mit den Modellen RACE – 700gr/161 und ULTRA 940gr/163 hat Hagan auch 2 Wettkampfmodelle im Angebot, die in Kombination mit der Pintec Bindung ZR eine superleichte Einheit bilden. Als Besonderheit bietet Hagan ab Herbst 2016 einen Kinder/ Jugend Tourenski mit Fellen und Bindung an, das Modell Sky Force gibt es in 125, 135 und 145 cm Länge, die RahmenBindung Z02 Junior gibt es in den Sohlenlängen 225 – 310 und mit Z-Wert 2 – 7; da die Bindung – wie alle Hagan Rahmenbindungen – absolut pistentauglich ist, ist dieses Tourenset natürlich auch für den Pistenskilauf geeignet. Bei Scarpa bleibt alles wie bisher – die Maestrale-Modelle, dazu der futuristische F1 und natürlich die superleichten „Alien“-Modelle für die Wettkämpfer; neu in der Maestrale-Familie ist ein Dreischnaller. Die Trab-Bindung wurde farblich etwas „aufgepeppt“, ist nun quittegelb, passt daher farblich zu den beiden Modellen  – Spirit ( Scarpa) und dem Sportiva-Schuh, die mit der Bindung funktionieren. ArcTeryx biete einen Stiefel für Skibergsteiger an – PROCLINE CARBON LIGHT, der im Walkmechanismus mit einer Seitwärtsbeweglichkeit, die aber auch bei Bedarf fixiert werden kann, eine interessante Innovation aufweist. ArcTeryx: „Das neuartige, patentierte Carbonfaser Schaft-System aus zwei ineinander passenden Schalen erlaubt im Geh-Modus eine Beugung bzw. Streckung um insgesamt 75 Grad und zusätzlich eine seitliche Beweglichkeit von 35 Grad. „Die neuartige Schaftkonstruktion bietet Bewegungsfreiheit im Knöchelbereich wie kein anderer Tourenstiefel. Bei steilen Querungen kann man die Felle plan aufsetzen – ein Plus an Gehkomfort und auch an Sicherheit. Zusätzlich kann man damit in technischen Mixed- und Eisrouten auch verblüffend gut klettern“.

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Die funktionelle Touren- und Bergsportbekleidung ist vielfältig, zunehmend spezialisiert und nicht mehr – Fortsetzung der letztjährigen Entwicklung – so bunt; Elastizität, Funktionalität und köpernahe Schnitte sind angesagt, alles ist auf hohe Aktivität ausgerichtet – bergauf/bergab, immer mit Tempo, immer gerüstet auch für schlechtes Wetter, immer unterwegs nach dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur …“!                                                                       Die nichtgefütterten Funktionsjacken für alle möglichen Bergsportaktivitäten nehmen weiterhin einen zentralen Platz im Angebot ein; 3 lagige Jacken und Hosen – auch mit hoher Elastizität, dünne und extrem leichte Jacken und Hosen gegen Wind und Regen und nicht zuletzt Laufbekleidung für Ski-Runner und Bergläufer; zum Wunsch und Bedürfnis nach Erleben der Natur kommt zunehmend der Fitnessgedanke in den Vordergrund – die Hersteller der Funktionskleidung reagieren darauf. Der Skitourer ist nicht mehr unbedingt den ganzen Tag in den Bergen unterwegs, ausgestattet mit Tagesrucksack, Kleidung zum Wechseln und für alle Fälle, die kurze Tour nach Feierabend, der Tempoanstieg oder auch der Berglauf anstelle der ganztägigen Bergtour stellen spezielle Anforderungen an Ausrüstung / Kleidung. Atmungsaktivität, Feuchtigkeitshaushalt, Beweglichkeit, geringes Gewicht aber auch Isolation und Wetterschutz sind zentrale Aspekte der Auswahl und Zusammenstellung. Das altbekannte Zwiebelprinzip wird durch das sog. Boddy Mapping ergänzt: Die Kleidung wird speziell auf einzelne Körperzonen wie z. B. Feuchtigkeits- oder Dry-Zonen und Isolationszonen differenziert zugeschnitten und zusammengestellt. Bei den 3 lagigen Funktionsjacken wie auch Hosen ist immer noch die Frage nach dem sog. Second Layer in der Praxis von großer Bedeutung; wasserdicht und in hohem Masse atmungsaktiv – diese Kleidung ist für Aktivität geschaffen, jede Pause wird mit Wärmeverlust bestraft, die 2. Schicht unter der Jacke/Hose muss hier bei tiefen Temperaturen Wärmeisolierung bei gleichzeitig ausreichendem Feuchtigkeitsaustausch leisten. Für Skirunner  – und dann natürlich auch für Bergläufer- ist selbst das atmungsaktive Material der 2 oder 3 lagigen Funktionsbekleidung  störend, 1 lagige  Jacken/Hosen sind während der Aktivität eher im Rucksack. Die Bekleidung ist dann auf einen sehr hohen Aktivitätsgrad abgestimmt, für kurze Pausen ist eventuell noch die Primaloft- oder Daunenjacke oder -weste dabei.                                                                                                    Neben den großen und auch bekannten Marken mit funktioneller Skitourenbekleidung ist das Angebot von hyphen sports interessant;die kleine Firma mit Sitz in München und 100% Produktion in Europa bring jetzt eine komplette Skitouren Produktion auf den Markt – elastische Shell Jacke mit passender Hose – verarbeitet wird hier die elastische bionic climate Membrane von Schoeller, Leichtgewichtsjacke und -weste, Midlayer aus Medinowolle, Langarmshirt, T-shirts + Schlauchtuch und Stirnband, jeweils in Frauen- und Männerversion; eine überschaubare Kollektion, sauber produziert, eng an der Praxis entwickelt und zu konkurrenzfähigen Preisen – eine interessante Marke!

 

 

P1110477-002Lawinen Airbags. Der Lawinen Airbag hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich von einem absoluten Nischenprodukt zu einem zunehmend ernsthaft diskutierten Safety-Tool entwickelt, die Nachfrage steigt kontinuierlich und entsprechend steigt auch das Angebot. Dass Lawinen Airbags ein sehr wirksamer Schutz gegen Verschüttung sind, ist mittlerweile unumstritten; gleichwohl gilt aber auch die dem Erfinder des Lawinen Airbags – Peter Aschauer – zugeschriebene Wahrheit: „Lawinen Airbags können nur dann Leben retten, wenn sie ausgelöst werden, zuverlässig funktionieren und nicht zerstört werden.“ Hinter dieser banal klingenden Aussage stehen eindeutige Erkenntnisse einschlägiger Statistiken: Gar nicht oder zu spät ausgelöste Airbags, durch die Lawine zerstörte Airbags und leider auch Funktionsstörungen, die im letzten Winter zu diversen Rückrufaktionen geführt haben, sind ein nicht unerheblicher Unsicherheitsfaktor. Auslösungtechnik, Auslösetraining, Twin Bag-System, Veränderungen der Venturieinheit ( Ventilsystem zwischen Gaskartusche und Ballon) oder ganz neue Systeme sind deshalb neben Gewicht und Volumen auch die Themen neuer Entwicklungen und lebhafter Diskussionen.

ABS, P.RIDE System
ABS, P.RIDE System

ABS präsentiert mit dem P.Ride System, eine Art Partnerauslösung, eine absolute Neuerung: Nach Aktivierung des Systems, per Funk werden alle P.Ride Airbags-Systeme im Umkreis von 10 Metern verbunden, werden mit dem Zug am Auslösegriff je nach Konfigurierung einzelne Air Bags oder alle Air Bags der Gruppe ausgelöst. Der ABS Airbag besteht aus sog. Twin Bags, beide Teile werden gleichzeitig befüllt, bleiben aber voneinander unabhängig; wird ein Airbag zerstört, bleibt der zweite vollständig erhalten. Und das P.Ride System ermöglicht Trainingsauslösungen nach Rausschrauben der Gas Kartusche. Diese Gaskartusche wird mittlerweile aus Gewichtsgründen auch aus Carbon angeboten. ABS hat über das sog. ABS INSIDE System wieterhin eine Reihe von Partnern, die ABS Airbags in den eigenen Rucksäcken verbauen – so z. B. Deuter, Bergans, Haglöfs, Dakine, Salewa. Darüber hinaus statten viele etablierte Rucksackhersteller Rucksäcke so aus, dass sie per Reißverschluss mit der sog. Base Unit von ABS verbunden werden können; diese Basiseinheit wird auch der neuen Entwicklung angepasst: Eine stabilere Rückenplatte, verstellbarer Hüftgurt, geeignet für 18, 32 und 45+5 Liter Rucksäcke und auch ausgestattet mit P.Ride System.    Ortovox löst sich von ABS und bringt ein eigenes Airbag System auf den Markt: Das neue System namens AVABAG wiegt lediglich 640g (ohne Kartusche), es ist sehr klein, ein komplett geschlossenes System, ausbaubar und mit allen Rucksäcken der AVABAG Linie kompatibel.    Arcteryx hat sich für eine ganz andere Technik entschieden und seinen neuen Lawinen Airbag Voltair mit einem akkubetriebenen Gebläse ausgestattet; ein 22,2 Volt Lithium -Polymer-Akku bläst den 150l Airbag in weniger als 5 Sekunden auf und pumpt alle 5 Sekunden Luft nach – für den Fall, dass der Airbag beschädigt ist. Der voll geladene Akku kann laut Arcteryx bei bis -10 Grad den Airbag rund 20 Mal aufblasen, bei -30 Grad funktioniert das System auch noch zuverlässig. Und mit diesem System wird beim Auslösetraining auch immer der Airbag aufgeblasen, kein vorheriger Ausbau der Kartusche, der Ballon wird ohne notwendige Faltanleitung einfach wieder eingepackt, fertig – lediglich der Aku muss wieder aufgeladen werden.                                ARVA wirbt mit dem “ leichtesten 2-Ballon System am Markt“. Das Arva System ist auch komplett ausbaubar, man kann also unterschiedlich große Rucksäcke der Reactor Serie benutzen und die Airbag Einheit je nach Bedarf einbauen, es gibt die Rucksäcke in 18, 24, 32 und 40l Ausführung Arva setzt auf einen Airbag mit doppelter Kammer, also zwei getrennten Ballons, um mehr Sicherheit zu gewährleisten, falls einer kaputt gehen sollte.               Mammut bleibt bei seinen beiden Systemen „Protection Airbag System“ und „Removable Airbag System“, hat aber beide Systeme überarbeitet; sie sind kompakter geworden, die Airbags werden bei der Zulieferindustrie der Autofirmen eingekauft und sind stabiler und die verarbeiteten Rucksäcke etwas kleiner und leichter. Der 18l Tourenrucksack Ultralight wiegt so z. B.  mal knappe 1,7 kg und bietet neben dem Removable Airbag System 3.0 alle gängigen Features für die Tagestour.    Vaude wechselt von ABS zum Alpride System und bietet u. a. mit dem Modell Updraft auch einen sehr leichten Tages-Tourenrucksack an, der mit der Airbag Einheit auf knapp über 2kg kommt. Scott und Ferrino benutzen ebenso das Alpride System in ihren Lawinen Airbag Rucksäcken, wobei Ferrino seine Airbag Rucksäcke noch zusätzlich mit einem Avalungsystem – Ferrino: „Airsave Atemgerät“ – und Recco-Reflektor ausstattet. – der Ferrino 30l FULL SAVE BACKPACK.