Welcher Ski? Kurz oder lang, breit oder schmal?

Über kurz oder lang musste ja die Diskussion über die richtige Skilänge mal wieder aufkommen. In der „Vor-Carving-Zeit“ galt die Regel, der Ski muss mindestens so lang sein wie der Fahrer. Als ambitiionierter Skifahrer legte man gern noch ein paar Zentimeter drauf – 2,15 Meter waren durchaus drin. Heute sind 1,85 Meter fast ausschließlich im Rennsport zu finden, denn die größere Breite und die Verwendung moderner Materialien ermöglichen heute kürzere Längen, und Fahrweise und Schwungformen haben sich verändert; die Carving-Ski haben den Skilauf revolutioniert..

Short-Turn und Long-Turn Ski von Elan

Während im Zuge der Carving-Bewegung die Pistenski erst einmal relativ kurz wurden, entwickelt sich jetzt wieder nach und nach die Skilänge leicht nach oben. Die Pisten werden immer besser gepflegt und die moderne Skibauweise macht es möglich, dass auch längere hochsportliche Ski fast spielerisch mit leichter Schwungauslösung und trotzdem Tempostabilität und hohem Kantengriff zu fahren sind; in den Skigebieten sieht man immer häufiger lange Schwünge mit hohem Tempo, Länge läuft und Länge ist in.

Waren bisher die sog. Short-Turn-Ski das Maß aller Dinge in puncto gecarvte Schwünge,hohe Kurvengeschwindigkeit, Kantengriff und Fahrspaß, drängen sich jetzt zunehmend Long-Turn-Ski in den Vordergrund, die Ski werden wieder länger und die Ski werden breiter. Ski mit Mittelbreiten über 80mm waren bisher eher abseits der Pisten im Tiefschnee zu Hause, jetzt kommen sie verstärkt auf die Pisten.

Short-Turn-Ski
Die SlalomCarver / Short-Turn-Ski sind kurz ( 160/165cm ), unter der Bindung mit 65 – 68 mm relativ schmal und mit z. T. mehr als 50 mm Differenz zwischen Schaufel und Mitte extrem tailliert. Bei diesen kurzen „Kurvenkünstlern“ ist diese Saison schon eine beachtliche Bandbreite auf dem Markt; es sind nicht mehr diese ruppigen Ski, die keinerlei Unaufmerksamkeit verzeihen, sondern es sind jetzt durchweg Ski, die trotz Kantengriff, hohem Rebound und Beschleunigung auch ganz entspannt gefahren werden können. Erwähnenswert ist bei dieser Gruppe der sehr sportlichen Short-Turn-Ski auch, dass die überwiegende Mehrzahl der Firmen hier auf die Rocker-Technik in der Schaufel verzichten: Atomic, Blizzard, Fischer, Head, Kästle, Nordica, Salomon und Stöckli bauen mit klassischer Vorspannung ohne Rocker.
Neben diesen sehr sportlich ausgelegten Modellen gibt es von jeder der großen Skifirmen jetzt in dieser Kategorie auch noch sog. Short-Turn-Performance-Ski, die Dank Hightec-Bauweise, geringfügig breiterer Mitte (67 – 72 mm) und auch extremer Taillierung sehr vielseitige und leicht zu fahrende Spaßgeräte für ambitionierte Carver oder auch breitbandige Ski für den sportliche Genießer sind. Auch hier gibt es bei der Hälfte der Anbieter keine Rocker-Schaufel, hier zieht die Schaufel direkt in die Kurve – bei trotzdem leichter Schwungauslösung und leicht-lockerem Handling.

Getestete Short-Turn-Ski: 
Salomon Race: So stellt man sich einen Slalom-Ski vor: Stark tailliert, harter Flex, sehr große Torsionsstabilität. Und auf der Piste blitzschnelle effektive Reaktion auf den kleinsten Aufkantwinkel, Stabilität, auch bei schneller Fahrweise, ein deutlich spürbarer Rebound. Egal, ob Dobermann SLR, Salomon Race SL oder Firebird SL Racing, alle 3 Ski sind durchaus „bissig“, setzen am Ende der Kurve viel Energie frei, wenn man den Druck auf die Kante gut dosiert. Die Ski sind recht steif, allerdings durch die gelungene Aufteilung des Flex sehr effektiv, man fährt den Schwung wie auf Schienen.
Nordica Dobermann SLR RB  http://www.bergundtal.com/?p=9450
Rossignol HERO ELITE ST TI    http://www.bergundtal.com/?p=9485
Dynastar Speedzone Ti 12      http://www.bergundtal.com/?p=8702
Stöckli Laser CX                        http://www.bergundtal.com/?p=9317

 Der Begriff „Race Ski“ bei der Beschreibung/Bewerbung von Ski ist sehr verwirrend bzw. Irre führend: die Ski sind keine wirklichen Rennski, die Slalom Rennski von z. B. Hirscher, Neureuther und Co sind in Bezug auf den Aufbau, Bindung + Platte und vor allem Taillierung noch stärker spezialisiert; diese Rennski will auf der Piste und während eines ganzen Skitags keiner fahren, und unsere Race-Modelleaus dem Ffachhandel sind andererseits gar nicht für z. B. Fiss Rennen zugelassen. Race Ski sind keine „reinrassigen SlalomRacer“ und tatsächliche Rennski sind eben auch keine Ski für den normalen Pistenskilauf.

Long-Turn-Ski
Die jetzt verstärkt von den großen Skifirmen vorgestellten Long-Turn-Ski – entweder als Riesenslalom-Ski, Race RS oder oder sogar GS-Ski – sind Ski auch für längere Schwünge mit hohem Kantendruck und für Tempo. Sie werden in Längen bis 182 / 185 cm angeboten und sind aufgrund der Länge laufruhiger als ihre kürzeren Pendants.
Die Long-Turn-Ski sehen zwar häufig so aus wie die Ski aus dem Weltcupzirkus, sie werden auch oft mit Begriffen wie Rennmaschine, Highspeed-Maschine oder Premium Rennski beworben, die FIS-konformen RS Ski und erst Recht die GS Modelle sind allerdings auch in diesem Segment eine andere Kategorie und für den Breitensportler kaum fahrbar: Bei 193 Zentimetern haben diese z. B. einen Radius von 30Metern, im Gegensatz dazu die sog. RS-Ski- 185cm – ca. 2o Meter Radius.
Die aktuellen Long-Turn-Ski werden als sportlichere Varianten mit nicht ganz so extremer Taillierung wie die Short-Turn-Ski gebaut, sie sind aber – zumindest in den meisten Fällen – unter der Bindung auch relativ schmal und kommen so bei Spitzenbreiten von 110 bis 120 mm auch auf eine mit 42 – 50 mm doch ganz ordentliche Differenz zwischen Spitze und Mitte – exzellente Carving Eigenschaften. Diese Ski haben durchweg ihre Stärken bei schnellen Schwüngen auf der Kante, sie sind aber aktuell breitbandiger geworden und damit auch ohne dicke Oberschenkel mit solider Technik Spaßgaranten. In dieser Gruppe überwiegen auch die Ski ohne Rockerschaufel, der direkte Zug in die Kurve in Kombination mit einem schnellen Kantenwechsel ist angesagt. Die Ski mit Rockerschaufel verfügen dann aber auch uneingeschränkt über spezifische Technologien, um im Fahrverhalten/Kantenwechsel die generellen Schwächen der Rockerschaufel erfolgreich zu kompensieren: Elan arbeitet z. B. bei seinem GSX Modell hier mit Arrow-Technik und Booster-Platte und Völkl vertraut auf das bewährte UVO 3D Dämpfungssystem.
Parallel zu diesen Sportmodellen gibt es jetzt in dieser Saison noch eine ganze Reihe sog. Sport-Performance-Long-Turn-Ski; Ski mit einer etwas breiteren Mitte – 70/72 mm, einer sehr starken Taillierung und einem modernen, sportliche Aufbau; angeboten in Längen von bis zu 180/182 cm versprechen sie Breitbandigkeit, Unkompliziertheit und Flexibilität, Ski für den entspannten Tag mit Carven, Driften, Tempo aber auch gemütlichem Cruisen.

Getestete Long-Turn-Ski:
Nordica Dobermann GS R  http://www.bergundtal.com/?p=9450
Atomic Redster G9               http://www.bergundtal.com/?p=7567

Diese neuen Performance-Long-Turn-Ski haben sicherlich das Zeug, den bisher ungekrönten Königen des Pistenskilaufs den Rang streitig zu machen; für viele alpine Skifahren sind die Short-Turn-Ski bisher das Nonplusultra, sie faszinieren durch ihre Dynamik, Kurvenqualitäten und Kantengriff, und das mit in den letzten 2 Jahren zunehmend einfacher/leichter Schwungauslösung. Die neuen Long-Turn Ski kommen jetzt mit ähnlichen Qualitäten auf die Pisten + einer für Sportski neuen Breitbandigkeit in puncto Kurvenlänge, Schwungformen, Schneebeschaffenheit und auch Geländegängigkeit.

Bei diesen sehr sportlichen Ski geht es um die Preisklasse 800 – 1000 Euro mit Bindung, wobei Elan mit dem Modell Amphibio 16 Fusion und Nordica mit Dobermann Spitfire RB hier 2 tolle Sport Performance Long Tiurn Ski für 699 E UVP anbieten, andererseits haben Stöckli und auch Kästle hier Ski mit UVPs deutlich über 1000,- € im Angebot.

Performance Allmountain-Ski
Die Qual der Wahl besteht allerdings nicht nur in der Entscheidung zwischen kurz und lang und dann jeweils Sport oder Performance, sondern jetzt aktuell kommen auch noch die breiteren Topski auf die Piste; Performance-Allmountainski werden zu dieser Saison sehr aufwendig beworben und als Ski für alle Gelegenheiten und ohne Limit gepriesen, ausgestattet mit bissigem Kantengriff und grenzenlosen Neuschnee- und Powderqualitäten. Egal ob Carven oder Driften auf der Piste bei allen Schneeverhältnissen oder der Ausflug ins Gelände, ob Tempo oder eher gemütlich, diese Ski versprechen Skispaß.
Rossignol: „Ganz gleich ob auf oder neben der Piste – die neue AllMountain – Linie Experience von Rossignol bietet bei allen Schnee – und Geländearten hervorragende Leistungsfähigkeit und be- stechenden Fahrkomfort. Das Aushängeschild der Linie, der überaus vielseitige Experience 88 Ti, ist das „Must – have“ für Skifahrer, die stets auf der Suche nach neuen Abenteuern sind. Er überzeugt mit durchdachten Technologien. Die revolutionäre LCT-Technologie basiert auf der DLC-Techno- logie, die überaus erfolgreich bereits im alpinen Ski-Weltcup zum Einsatz kommt. Dank des eingesetzten Titanal Power-Rails, das über die gesamte Länge des Skis verläuft, eliminiert die Line Control-Konstruktion zuverlässig einen Teil der Gegenflexion des Skis. Die Folge: Hervorragende Stabilität und dynamische Spurkontrolle bei allen Schnee- und Geländearten dank weniger Vibrationen und einem durchgängigen Kantenkontakt. Ebenfalls wegweisend ist die neuartige Air Tip VAS-Technologie. Air Tip VAS mildert und absorbiert die Stoßeinwirkungen an der Schaufel. Ein integrierter Viskositätsdämpfer beruhigt und stabilisiert den Ski mit dem Ziel dessen Energie aufrechtzuhalten und die Kraftübertragung zu verbessern. Unser vielseitigster All-Mountain-Ski EXPERIENCE 88 Ti kombiniert das Herz einer Hochleistungs-Carvingmaschine mit der spielerischen Leichtigkeit des Freeridens.“ Rossignol Experience 88 Ti, Werbetext von Rossignol.
Dieser Text ist nur ein Beispiel für viele Firmen-Texte dieser neue Gruppe von Ski, „Vielfalt in Perfektion“ – Fischer Brilliant MT , „perfekte Mischung aus Power für die Piste und Agilität für den All Mountain-Bereich“ – Atomic VANTAGE X.
Das ist insgesamt ein hoher Anspruch, der schon bei der Beschäftigung mit den technischen Werten der Ski etwas kritisch betrachtet werden muss: Breite insgesamt + Taillierung + Rockerschaufel in Kombination mit Länge der Chamber-Zone sind in erster Linie verantwortlich für schnellen oder langsamen Kantenwechsel + Zug in die Kurve – für Carving-Qualität. Hier sind die etwas schmaleren Ski dieser Gruppe wie z. B. der Atomic Vantage X80 CTI (127/80/111, 180cm Länge)
und der Nordica GT 80 TI EVO (130/80/110, 178cm Länge) Ski mit hohen Carvingqualitäten; sehr sportliche Ski, gebaut für Tempo, mit gutem Rebound und bestem Kantengriff. Sie sind den Performance Long-Turn-Ski sehr ähnlich, aber andererseits darf dann aber auch keine „spielerische Leichtigkeit beim Freeriden“ erwartet werden. Diese Ski sind ausgesprochene Pistenski! Bei den breiteren Vertretern dieser Gruppe ist dann die Taillierung generell geringer und die Vorspannung etwas geringer; hier ist dann die Carvingqualität zugunsten einer Gelände- und Freerideeignung eingeschränkt.

Rossignol Experience 88 Ti im Test: 
Wir haben den Rossignol Experience 88 Ti jetzt im Herbst auf dem Gletscher in Hintertux gefahren: bei seinen Maßen – 127/88/117, 180cm Länge – und mit der Rockerschaufel dauert es nach dem Belastungswechsel doch einen Moment, bis die Kante greift, und vom Ski kommt wenig Rebound, der Ski ist etwas träge – eine „Hochleistungs-Carvingmaschine „ fährt sich anders! Der Ski ist aber andererseits sehr stabil, laufruhig; Schwungeinleitung, Kantengriff, Spurtreue auch im aufgewühlten Schnee – alles sehr gut.
Der Ski ist modern und aufwendig aufgebaut: Die AIR TIP VAS Bauweise der Schaufel macht den Ski leichter und dämpft Stöße ab, die den Ski treffen können. Die integrierte Visko-Dämpfung filtert Stöße und stabilisiert den Ski. Die neue LCT Technologie von Rossignol – eine senkrecht stehender Titanalstreifen im Holzkern – stabilisiert den Ski zusätzlich – ein laufruhiger Ski, spurtreu mit gutem Kantengriff und dank Rockerschaufel leicht zu drehen, aber kein ausgesprochener Carver .

Dynastar Legend X 88 im Test: 
Der DYNASTAR Legend X 88 ist auch ein Vertreter dieser neuen etwas breiteren Allmountain-Generation; moderner Aufbau mit „Titanal Sandwich Construction“ und „vertikale Seitenwange aus Dreifach-Material“, mit gemäßigte Taillierung (125/88/109, bei 180 cm Länge) und Tip- und Tail-Rocker. Auch hier handelt es sich ganz sicher nicht um einen Spitzen-Carver! Trotz Werbetext fehlen hier die für einen Carver wesentlichen Elemente wie starke Taillierung + direkter Zug in die Kurve, hohe Torsionsstabilität und dadurch hoher Rebound. Der Ski hat dafür seine Stärken in leichter Drehbarkeit und guter Geländegängigkeit; die Breite + Rocker + dynamischen Seitenwangen sorgen sicherlich auch für ein stabile Führung im aufgewühlten Schnee.

Hier macht auch ein etwas längerer Ski  – wir haben beide Modelle – Rossignol Experience 88 Ti und Dynastar Legend X 88 – in 180 cm Länge getestet – Sinn,  Länge läuft und Länge stabilisiert, ohne dass bei diesen Ski durch die Länge die Drehbarkeit leidet.

Die Gruppe der Performance Allmountainski insgesamt ist  sehr breit und sehr differenziert, eine Unterscheidung zwischen Ski  „mit Schwerpunkt Pistenorientierung/Pisetneignung“ und andererseits Ski „mit Schwerpunkt Gelände abseits der Piste“ wäre hier sicherlich sinnvoll und hilfreich.

Allmountainski werden breiter und leichter.
In den Skigebieten wurden die langen Schlepper durch bequeme Sessellifte ersetzt, die Pisten werden super gepflegt, Ski sind „gerockert“,und jetzt wird noch das Gewicht bei Stiefel und Ski reduziert; Skilaufen wird immer bequemer? Oder: Skilaufen wird auf das Wesentliche reduziert, unangenehme und oft auch störende Bedingungen werden korrigiert; Skilaufen macht einfach nur Spass, auf bleischwere Stiefel oder Ski, auf zerfahrene Pisten und auf Sessellifte, die in die Waden rammen, kann ich gut verzichten.
Es gibt in diesem Winter neben der zunehmenden Länge und der größeren Breite der Ski eben noch diesen dritten Trend: Viele Ski werden leichter, man spürt eine erhebliche Gewichtsreduktion am Fuß, man spürt auch, dass die Schaufeln leichter gebaut sind – Air TIP VAS Bauweise.
Diese leichten Ski liegen im Gewicht irgendwie zwischen Touren- und Alpinski – ein Paar mit Bindg. bei 170cm knapp unter 5kg ( ein Paar Slalomcarver+Bdg. liegt bei 6,5-7kg. ). Auch Skistiefel werden durch die Verwendung hochwertiger Materialien immer leichter, dem Skifahrer hängen also jedem Fuß schnell mal 1,5 kg weniger!
Dieses Gefühl der Leichtigkeit lässt einen viel leichter schwingen. Die meisten Skifirmen ordnen diese Leichtgewichte meistens in den Bereich Genuss- oder Allmountainski ( breiter, ausgeprägte Tip- und Tailrocker, mittlere Preislage ) ein, also nicht die ausgesprochenen Sportler, Ski für den eher etwas gemütlichen Skilauf.

Nordica hat auch eine neue Serie leichter und moderner All-Mountainski in Sortiment, die Navigator-Serie:Wenn du Kurven auf makellos präparierten Pisten ziehen möchtest oder unterschiedlichste Bedingungen meistern musst – setzt die Navigator-Linie dein komplettes Potenzial frei. Inspiriert von unserer Award-prämierten Enforcer-Serie, bietet sie eine außergewöhnliche Vielseitigkeit, in einer Bauweise, die eigentlich für die Piste konstruiert und perfektioniert wurde. Die Hex Bridge-Konstruktion, kombiniert den Vollholzkern mit einer leichten Metallmatrix und gewährt damit, unabhängig vom Gelände und den Bedingungen, Power und Stabilität. Die traditionelle Camber-Konstruktion unter der Bindung, garantiert beim Carven einen besseren Kantengriff, während die Early Rise Tip für einen höheren Auftrieb im weichen Schnee sorgt und dich einfach geschmeidig durch das Gelände und den zerfahrenen Schnee navigiert. Wenn du Spaß am Berg haben möchtest, ist der Navigator genau der Richtige für dich.“ Diese Ski gibt es in 80, 85 oder 90 mm Mittelbreite, und sie sind – im Unterschied zur z. B. Head V-Shape Serie – schwach tailliert, der Nordica Navigator 80 kommt mit seinen Maßen 117-79-102 mm bei 172 cm Länge nur auf eine Spitzen-Mitte-Differenz von 38 mm und das mit Tip- und Tail-Rocker. Also ein Ski für entspanntes Skifahren in mittlerem Tempo, ohne ganz große Anforderungen an einen kompromisslosen Kantengriff. Ein Ski, der ganz sicher auch gut in zerfahrenem und aufgewühltem Schnee zu fahren ist, der sich auf harten Pisten aber nicht so wohl fühlt.

HEAD geht mit den leichten Ski der V-shape Kollektion allerdings einen etwas anderen Weg, es gibt 5 verschiedene Modelle, die alle sehr stark tailliert sind; der V2 und V4 sind eher anfängerorientiert, die Entwicklung vom V6, über V8 bis zum V10 verläuft immer sportlicher. Head: „Mit der V-Shape Linie wurde eine völlig neue Reihe von Ski entwickelt, die durch niedriges Gewicht und gleichzeitig höchste Performance punkten soll. Ski, die in jedem Gelände und bei allen Schneeverhältnissen überzeugen und ihren Fahrer nie im Stich lassen. Um diese leichten Allroundski zu konstruieren, hat HEAD spezielle Materialien wie Graphene und Karubaholz miteinander kombiniert. Außerdem weisen die Modelle der V-Shape Linie eine neue Geometrie auf, die für leichteres Drehen sorgen sollen: Ein stärkerer Einzug – also eine breitere Schaufel bei gleichbleibender Mittelbreite – garantiert, dass der Ski den Fahrer bei der Schwungeinleitung aktiv unterstützt. Das schmalere Skiende wiederum vermeidet ein aggressives Schwungende und ermöglicht dafür ein agiles und technisch anspruchsvolles Fahrerlebnis unter allen Bedingungen.Die V-Shape Modelle werden mit Mittelbreiten von 70 bis 85 Millimetern verfügbar sein und richten sich damit an Pistenfahrer wie auch an All Mountain Skifahrer. Topmodell ist der V-Shape V10, mit 85 Millimetern Mittelbreite das ideale Gerät für begeisterte und geübte Fahrer, die das Gelände lieben und zwischendurch die Pisten nutzen. Etwas schmaler (75 Millimeter) ist der V-Shape V8, dazu gibt es noch den V-Shape V6 (78mm), den V-Shape V4 (73mm) und den V-Shape V2 (70mm)

Head V-Shape V8 im Test: Wir haben den V-Shape V8 ausprobiert ( 130-75-112 ), ein sehr spritziger Ski mit einem ordentlichen Rebound beim Kantenwechsel. Die sehr breite Schaufel hilft beim Schwungeinleiten und kompensiert fast den Rocker. Trotz der doch üppigen Mittelbreite – 75mm- lässt sich der Ski überraschend schnell umkanten. Bei griffigem Schnee und mittlerem Tempo ein wirklich toller Ski. Das relativ schmale Skiende bewirkt allerdings auch, dass der Schwung auf der Kante nicht ganz bis zum Ende gezogen werden kann, der Ski lässt sich über das schmale Ende gut driften, aber schnelle Carvingschwünge können nicht ganz „durchgezogen“ werden.
Die Probleme des „Leichtbaus“ werden erst erkennbar bei hohem Tempo, wenn die Piste ruppig und eisig wird, denn dann benötigt ein Ski evtl. eine Lage Carbon oder Titanal mehr – und das geht natürlich aufs Gewicht.