Zero G Tourenski von Blizzard + Marker ALPINIST + Tecnica ZERO G TOUR PRO – leicht und gut

Mit „leichtem Gepäck“ geht´s besser bergauf. Die Leichtigkeit beginnt bei den Füßen – Ski, Bindung, Stiefel! Der Tourenski von Blizzard hatte uns schon im Herbst 2015 angenehm überrascht, und Blizzard hat beim „erneuerten“ Modell noch einmal abgespeckt und gleichzeitig die Abfahrtsperformance verbessert. Wirklich beeindruckend, denn oft ist es ja so, dass wenig Gewicht bergauf auch wenig Spaß bergab bedeutet. Blizzard hat es beim ZERO G aber geschafft, einen extrem leichten Ski für den Aufstieg zu bauen, ohne Stabilität bei der Abfahrt zu opfern – Leichtigkeit war noch nie so stabil. Ein ultraleichter Paulownia Holzkern in Kombination mit undirektionalem Carbon ermöglicht progressiven Flex und gleichzeitig Torsionssteifigkeit. Im Bindungsbereich bieten zwei Carbon-Verstärkungen mehr Sicherheit und bessere Kraftübertragung. Durch den im Vergleich zum Vorgängermodell längeren Radius ist der Ski fehlerverzeihender und noch einfacher zu fahren.
Die ZERO G Serie besteht aus 3 Modellen mit unterschiedlicher Mittelbreite: ZERO G 105, ZERO G 95 und ZERO G 85, Die beiden schmaleren Modelle gibt es auch in unterschiedlichen Farben – 95 in grün und rot, 85 in gelb und weiß. Wir konnten das Modell mit 95 Mittelbreite am Dachstein ausprobieren.

Der Ski wiegt bei der Länge von 171cm nur knapp 1100 Gramm, mit der montierten Bindung ALPINIST ( Marker ) inkl. Skistopper knapp 1450 Gramm.

Marker ALPINIST

Marker ALPINIST, präsentiert auf der ISPO 2019

Wir waren erst etwas skeptisch: So wenig Bindung für einen Ski mit 95mm Mittelbreite? Aber auch bei der Bindung zeigte sich schnell, dass man beim Aufstieg durchaus auf überflüssiges Gewicht verzichten kann, ohne Abstriche bei Ausstattung und Performance machen zu müssen. Die Bindung bietet bis zu 15mm Längenanpassung (Längenkompensation bei Durchbiegung der Ski), eine optimale Kraftübertragung durch ein 38mm Bohrbild und PinTech mit Doppelfeder( einstellbare Seitenauslösung mit Z-Wert ). Das Umstellen zwischen Aufstiegs- und Abfahrtsmodus kann unkompliziert mit dem Skistock ausgeführt werden. Die Steighilfe – 0°, 5° und 9°- ist einfach zu bedienen. Eine Skibremse gibt es je nach Mittelbreite ( 90, 105 und 115mm ). Sie verriegelt sich im Gehmodus automatisch beim ersten Schritt und wird beim Umschalten in den Abfahrtsmodus wieder aktiviert. Diese Kombination hat uns überzeugt. Im Aufstieg kaum Gewicht, auf harter Piste überraschend viel Grip, sehr agil und drehfreudig, selbst in tiefem Schnee sehr leicht zu fahren und immer eine gute Kontrolle und Kraftübertragung durch die Bindung.

 


Die passenden Felle stammen bei Blizzard nach wie vor von POMOCA. Beim ersten Test ( Herbst 2015 ) sorgten die Felle für Ärger, denn die Endhaken erwiesen sich als Schwachpunkte. Pomoca hat aber hier etwas geändert und die aktuellen Felle mit einem elastischen Band und soliden Endhaken ( auch mit Handschuhen leicht zu bedienen ) ausgerüstet. Auch auf steilen Passagen bieten die Felle sicheren Halt, es gab auch bei tieferem Neuschnee kein Abrutschen oder Stollen. Die Kombination 70%Mohair/ 30% Nylon ( zusätzliche Beschichtung ) nimmt kaum Feuchtigkeit auf, bietet auch gute Gleiteigenschaften. Das sehr wellige und reich gegliederte Tourengelände auf dem Dachsteingletscher und der Karsthochfläche – „Nationaltour“ nach Obertraun und Gjaidsteinumfahrung /„Rumpler“- erfordert häufiges An- und Abfellen- die Felle saßen immer wieder perfekt.

 

Den „passenden“ Stiefel, ZERO G TOUR PRO von Tecnica, haben wir ja bereits im Herbst 2015 mit großer Begeisterung ausprobiert und vorgestellt. Das neue Modell ist noch leichter geworden (1350g bei Größe 27.0), vor allem durch das Material der Schale (Grimalid). Darüber hinaus verwendet Tecnica jetzt einen doppelt-verriegelten Geh- mechanismus, der auch problemlos mit Hand- schuhen betätigt werden kann (der alte war ja ausgesprochen pfriemelig). Auch der Power Strap ist verbessert worden und lässt sich mit einem Handgriff vom Geh- in den Skimodus verändern. Unverändert ist natürlich die gute Schaftbeweg- lichkeit (im Gehmodus 55°), das einfach zu handhabende „boot-fitting“, die Dynafit-Einsätze; vor allem aber die hervorragende Stabilität und Kraftübertragung bei der Abfahrt ist fabelhaft. Durch den sich progressiv aufbauenden Schaft- widerstand kann man viel Druck aufbauen.
Skifahren ist Kniefahren, gerade bei den breiten                                                                                         Ski mit Rocker!

 

Diese Ausrüstung „passt“ für alle, die mit „leichtem Gepäck“ hochsteigen wollen, um vor allem Spaß bei der Abfahrt zu haben.

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