Maria Alm – das Tor zur Schischaukel Hochkönig

Königstour; Orientierungstafel auf dem Aberg

Mit dem Neubau von zwei Seilbahnanlagen, einem Speicherteich inklusive Beschneiung sowie einer Skibrücke über die Bundesstraße hat Maria Alm verbunden, was schon lange zusammengehört – den Hausberg Prinzenberg Natrun mit dem Hauptskigebiet Hochkönig; Maria Alm ist mit dieser Investition zum Tor in die Königstour durch das Skigebiet Hochkönig geworden.


Die Hochkönig Tourismus GmbH schreibt: „Die Königstour im Skigebiet Hochkönig hat sich ihren Namen redlich verdient, sie kann in einem Atemzug mit der Sella Ronda oder auch dem weißen Ring genannt werden. Was sich dem Skifahrer hier bietet, ist schlichtweg atemberaubend: Sechs Gipfel, 35 durchgehende Pistenkilometer und 7.500 Meter Höhenunterschied. In jedem Bereich zeigt sich ein traumhaftes Alpenpanorama mit Ausblicken auf den Hochkönig und das Steinerne Meer.

Die Königstour kann in beide Richtungen und in Maria Alm, Hintertal, Dienten oder Mühlbach gestartet werden, sie ist sehr gut mit gelben oder orangen Richtungspfeilen gekennzeichnet und sie ist ein Landschaftserlebnis, angereichert mit schönen Abfahrten. Ja, sie kann an jedem der 4 Talorte gestartet und beendet werden, aber der Start in und damit vor allen Dingen die Rückkehr nach Maria Alm ist jetzt doch etwas Besonderes: Die letzte Abfahrt von Maria Alms Hausberg Natrun führt direkt ins Dorf – ein tolle Kulisse.

Abfahrt vom Hausberg Natrun nach Maria Alm

Unterwegs auf der Königstour lohnt sich immer noch mal ein kleiner Umweg, um noch eine andere Abfahrt zu fahren oder noch eine der Hütten mitzunehmen; das Skigebiet Hochkönig bietet mit den insgesamt 120 Pistenkilometern, 33 Aufstiegshilfen und reichlich Hütten interessante Abfahrten für jeden Geschmack und Anspruch und mit dem Hochkönig-Massiv eine imposante Kulisse.

Wir steigen Mitte Dezember am Aberg in die Königstour eingestiegen, insgesamt liegt jetzt relativ wenig Naturschnee und der Kunstschnee ist bei Tagestemperaturen über null und Sonne je nach Hanglage sehr unterschiedlich; die Nordhänge sind sehr hart und abgerutscht, auf den Südhängen sorgt die Sonne schnell für Kunstschnee Sulz.

In 2 Abschnitten – 8er Kabinenbahn Aberg + 4er Sesselbahn Abergalm – geht es auf den Aberg. Auf 1900m Höhe hat man hier einen beeindruckenden 360° Rundblick. Vor der Abfahrt nach Hintermoss lohnt sich hier schon mal auf jeden Fall ein kleiner Umweg zum neuen 6er Sessel Schönanger; wo früher 2 durch einen Schlepper getrennte Hänge waren ist jetzt ein herrlicher breiter Hang entstanden– nicht verpassen!

Die Abfahrt vom Aberg runter nach Hintermoos ist auch sehr schön, breit, abwechslungsreich, nicht besonders schwer. Bei uns ist allerdings der unterer Teil mit seiner schattigen Nordlage mit dem extrem verdichteten Kunstschnee sehr hart. Von Hintermoss geht es dann mit der 8er Kabinenbahn SINALCO – 3,5 km Länge auf 735 Höhenmeter – auf den 1630m hohen Gabühel; der nächste Panoramaberg in dieser Skitour. Früher gab es hier eine sehr schönen Abfahrt bis runter zur Hochmaisalm mit Einstieg in eine Schlepplift oder ganz runter nach Hinterthal. Jetzt zieht ein langer Sessel – 6er Sessel Hochmais – ohne Zwischenstation von Hinterthal auf den Gabühel. Wir fahren auch hier eine Extrarunde runter nach Hinterthal, um der Hochmaisalm aus alter Liebe einen kurzen Besuch abzustatten.

… in der Mochmaisalm

Wieder zurück auf dem Gabühel geht die Königstour weiter Richtung Dienten; eine herrliche Abfahrt unter dem neuen 10er Kabinenbahn Gabühelbahn; die Abfahrt war auch früher ein Highlight. Auf unserer Tour liegt der gesamte Hang in der Sonne, der Schnee ist schon fast sulzig – ein ordentliches Gefälle, breit, teilweise aufgewühlter Schnee – anstrengend und schön.
Der kleine Talort Dienten hat sich total verändert; wo vorher ein langer Schlepper auf die Wastlhöhe Richtung Mühlbach und ein Doppelsessel auf den Gahübel führten, ist jetzt ein großes Skizentrum mit Seilbahn, 6er Sessel und einer spektakulären Skibrücke über die Straße entstanden.

Für uns ist aber leider unten in Dienten die Königstour vorerst beendet; unsere Skikarten lösen an der Sperre ein unwiderrufliches „Karte ungültig“ aus – kein Eintritt in das Innere des Königreichs. Nach einigen Telefonaten und klärenden Gesprächen mit dem wirklich netten und ausgesprochen kompetenten Kassenpersonal stellt sich heraus, dass an der Kasse in der Talstation Arlberg versehentlich für uns Karten ausgedruckt wurden, die es eigentlich gar nicht gibt! Unsere Karten haben nur eine auf die Teilgebiete Maria Alm und Aberg bis oben auf den Gahübel begrenzte Gültigkeit; solche Karten gibt es eigentlich nur für einheimische Grundbesitzer, auf deren Grund und Boden die Piste verläuft oder Seilbahnanlagen stehen. Also zurück zur Talstation Aberg, um uns die richtigen Karten neu ausdrucken zu lassen? Wir entscheiden uns dafür, die Königstour abzukürzen und dann später mal bei besserem Schnee mit mehr Naturschnee nachzuholen; wir kehren um und genießen erst einmal die Rücktour mit der Abfahrt Nr. 30 vom Gahübel nach Hintermoos und der Abfahrt von der Krollalm zur Aberg Talstation genossen. Die Abfahrt vom Gahübel nach Hintermoos ist eine wahre Panorama-Abfahrt mit Blick auf den Aberg und das Steinerne Meer.

Zum Abschluss haben wir uns – als Entschädigung für verkürzte Königstour – noch einige Seilbahnfahrten und Skiabfahrten zwischen Aberg Talstation, Naturn und Maria Alm gegönnt.

Die direkte Anbindung von Maria Alm über Naturn an die Skischaukel Hochkönig ist wirklich gelungen! Zwei schöne Abfahrten – kurz,breit, gut gepflegt, kurze Seilbahnfahrten und oben auf dem Prinzenberg Natrun eine schöne Hütte, die TOM Almhütte – die Königsrunde muss warten.