Sport in Zeiten von Corona – draußen, lange, mit moderater Intensität und einsam

Zur Zeit hat man den Eindruck, dass so viele Leute wie noch nie draußen Sport machen; Joggen, Walken und Biken ist für viele ein wichtiger Bestandteil ihres durch die Corona-Pandemie veränderten Tagesablaufs geworden. Sport und regelmäßige Bewegung sind wichtig für unsere Gesundheit und auch das Immunsystem, das in diesen Tagen gut gewappnet sein sollte. Denn Menschen mit einer robusten Abwehr haben im Falle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nach Erkenntnissen von Medizinern weitaus bessere Chancen auf einen milden Verlauf der Krankheit Covid-19.
Ohnehin empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO Erwachsenen mindestens 150, besser sogar mindestens 300 Minuten Ausdauersport pro Woche, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Bluthochdruck, Krebs oder Depressionen vorzubeugen. Diese Ratschläge gelten auch und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie.

Aber jeder von uns kennt auch die Situation auf den beliebten, ebenen und befestigten schmalen Flanier- und Sportmeilen in Citynähe: Spaziergänger mit Kinderwagen, Inlineskater, Jogger und Radfahrer schlängeln sich über das mal mehr, mal weniger breite Asphaltband z. B. neben dem Fluss. Sie sind allein, zu zweit oder als Familie unterwegs und halten sich ganz überwiegend an die in Deutschland geltende Kontaktsperre. Doch in der Summe sind es hier und da so viele, dass der Platz knapp wird. Mindestabstand? …. bei Laufen z. B. deutlich mehr als 5 Meter?? Im Moment ist es ein Risiko, wenn viele Menschen auf diesen beliebten Wegen aufeinander treffen, physical distance ist hier nicht zu realisieren!


Also, wenn es irgendwie möglich ist, dann in Zeiten von Corona nicht auf diesen beliebten Strecken Sport treiben, zumindest nicht unbedingt am Wochenende; diese Strecken besser den Familien mit Kindern überlassen.
Und auch nicht mit der sonst üblichen Trainingsgruppe treffen, dem Lauf- oder Biketreff verabreden, Kontaktsperre und Abstands-regel gilt auch für den Sport!
Die Zeit nutzen für lange Einheiten in Wald und Feld, einsam und mit moderater Belastung!
Ideal sind jetzt z. B. Touren mit dem MTB oder E-Bike abseits der Straße, weg von Wohngebieten und damit beliebten und stark frequentierten Strecken und keine fahrtechnisch schwierigen Stecken, ein Sturzrisikio ist zur Zeit absolut tabu, die Krankenhäuser haben im Moment andere Probleme.

Die große Freusburgrunde, Siegerland

40 km, 900 Höhnmeter , davon 38 km abseits von „normalen“ Verkehrsstraßen.

Start: Rechts der Sieg in Siegen Niederschelden, über Oberschelden – Lurzenbach, Giebelwald, Soldatengrab, Aussichtspunkt Wasenecke und Totenbuche zur Jugendherberge Freusburg.

Nach der Siegüberquerung an der Freusburger Mühle zurück links der Sieg über Kirchen, Ottoturm, Windhahn, Hohe Ley Felsen, Mudersbach-Birken zurück nach Siegen Niederschelden.

Diese Tour wollte ich immer schon mal in Ruhe machen, aber weil die Ausschilderung und Wegführung sich in den letzten Jahren durch umfangreiche Holzarbeiten – der Borkenkäfer hat hier gewaltige Spuren hinterlassen – immer wieder verändert wurde, habe ich mich auch immer wieder verfahren …und dann irgendwo unterwegs abgebrochen! Jetzt ist aber Zeit und Gelegenheit, diese fast schon „Kultstrecke“ endlich mal anzugehen!
Und weil sie so schön ist, habe ich sie in einer Woche gleich 3 x gefahren; die Strecke durch die Wiesen zur Lurzenbach, der schöne Pfad oberhalb des Kurzkamtals, der Pfad vom Aussichtspunkt Wasenecke runter bis zur Freusburg, die Jugendherberge Freusburg, der Höhenweg vom Ottoturm Richtung Kreuzeiche mit den neuen Aussichten durch Holzschlag, der Hohe Ley Felsen – die Strecke hat viel Highlights und ist immer eine Wiederholung wert!
Mit dem E-Bike in 2 Stunden 30 reine Fahrzeit ganz entspannt in moderater Belastung mit durchschnittlicher Pulsfrequenz von kurz unter 100 HF; am 23. April (Donnerstag) habe ich auf dieser Tour in knapp 3 Stunden (mit Foto-Pausen) 2 andere Biker, 2 Nordic Walker und 1 Frau mit Hund getroffen, immer mit Abstand und kurzem freundlichen Gruß.