Bretagne – Wassersport + Wandern + Laufen + Biken und jede Menge Platz

In Corona – Zeiten gilt Individualreisen statt Pauschalreisen, mit Zelt und vor dem Ferienansturm, Anreise und Rückreise Sonntags – Abstand ist auch im Urlaub wichtig und machbar.

Reisen nach Frankreich ist seit Juni ohne Quarantäne wieder möglich, die Campingplätze in Frankreich sind – mit Hygiene-Konzept – wieder offen, die Entwicklung der Corona-Infektionszahlen in Deutschland und Frankreich ist ab Mitte Juni etwas entspannt; wir haben uns mit Zelt, Nordic Walking Stöcken, Laufschuhen, Fahrrädern, Standup Board und Paddelboot auf den Weg in die Normandie und Bretagne gemacht.

Normandie – Varengeville sur-Mer,Etretat, Fecamp

Küste bei Varengeville sur Mer

Weite Strände – bei Varengeville Sand, bei Etretat Kies – mit beeindruckenden Kreidefelsen und spektakulären Küstenwegen, im Hinterland mit vielen kleinen Straßen zum Radfahren – Walken, Joggen, biken ganz entspannt. Nur wenige Kilometer weg von der Küste jetzt Ende Juni/Anfang Juli fast leere Campingplätze. Auch auf den Küstenwegen, an den Stränden und den kleinen Straßen abseits der Hauptverkehrswege ist wenig Betrieb.
Nordic Walking, Laufen und Radfahren mit spektakulären Ausblicken, die Normandie wird häufig unterbewertet; sie bietet für Aktivurlaub viel Landschaft und tolle und abwechslungsreiche Küste.

Bretagne

Unser erster Stopp in Trébeurden, nördlich von Lannion an der Côte de Granit Rose.

Campingplatz Kerdual, Plage de Porz Mabo bei Trébeurden

Auch hier ist noch „Vorsaison“, auf dem kleinen Campinpplatz Le Kerdual in der Nähe von Trébeurden direkt an der Küste steht außer uns erst mal nur ein Wohnmobil, später noch ein Wohnwagen. Auch an den Stränden, auf dem legendären Sentier des Douaniers (Zöllnerpfad, GR 34) und auf den Straßen wenig Betrieb, selbst auf dem wohl bekanntesten Teil des Zöllnerpfads zwischen Trégastel und Perros-Guirec geht es ganz entspannt zu.
Die Bucht am Campingplatz wie auch die Strandbuchten bei Trégastel mit ihren vorgelagerten Inseln sind tolle SUP Reviere,die Inseln sind ein sehr wirksamer Wind- und Wellenschutz. Aber trotz der geschützten Lage: Standup Paddeln auf dem Meer ist schon eine andere Sache als auf den heimischen Talsperren.

Der nächste Campingplatz liegt in
Rothéneuf, in der Nähe von St-. Malo, an der sog. Smaragdküste.

Auch hier ist die Situation noch ganz entspannt. Direkt am Campingplatz eine wunderschöne Bucht und das riesiges Hafenbecken von Rothéneuf, Havre du Lupin. Eine fast geschlossene Bucht, die bei Ebbe total trocken läuft und bei hohem Wasserstand ein ideales Paddelbecken mit Sandstränden bietet. Auch hier an der Küste der abwechslungsreiche Küstenweg zum Joggen und Walken und das Hinterland zum Radfahren – ein Paradies für Outdoor-Sport.

St Malo und Dinard

Wer in dieser Region ist, der muss auch mal nach St Malo und Dinard.
St. Malo können wir locker mit dem Rad erreichen, die letzten 3 km dann auf der breiten Ufer-Promenade mit Blick über die riesige Bucht und auf die Ville Close, die alte Freibeuterstadt St Malo.

Nach Dinard, St Malo gegenüber auf der anderen Seite der Rance Mündung, fahren wir mit dem Auto; die Stecke führt über den Damm des Gezeitenkraftwerks. Der gewaltige Tidenhub von max. 13.5 m wird hier zur Energiegewinnung genutzt, leider hat man hier aber keinen Radweg/keine Radspurt eingeplant!

In St Malo und Dinard zeigt sich dann aber auch so gegen Mittag, dass beide Städte bei Touristen ganz weit oben auf der Wunschliste stehen, auf der Stadtmauer von St Malo und auf der Promenade du Clair de Lune in Dinard und auch in den Straßen beider Städte nimmt der Betrieb zu.
Abstandsregelungen, Zugangsbeschränkungen oder Maskenpflicht gibt es hier nicht, in einigen Cafes und Restaurants trägt das Personal zwar auch im Außenbereich eine Mund-Nasen-Bedeckung, es gibt aber keine Registrierung der Gäste, in den Innenbereichen stehen die Tische relativ eng und die Gäste entscheiden individuell, ob sie eine Maske tragen oder nicht – wir verzichten dieses Jahr auf le Plat du Jour.

Auch in den Supermarkets und auch kleinen Geschäften gibt es keine Maskenpflicht, das tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird hier lediglich empfohlen; entsprechend unterschiedlich und individuell ist hier die Praxis.
In der Saison vor den französischen Ferien, die traditionell mit dem Nationalfeiertag am 14. Juli beginnen, ist diese lockere Handhabung des Mindestschutzes vor einer Corona Infektion vielleicht noch vertretbar; mit Beginn der Ferien wird aber jetzt schlagartig überall an der Küste der Betrieb zunehmen, und damit steigt bei diesem sehr individuellen Umgang mit Schutzmaßnahmen das Infektionsrisiko sicherlich – wir verabschieden uns für diesen Sommer von der Bretagne.

16. Juli – Aktuelle Meldung dpa: … Wegen steigender Corona-Infektionszahlen führt Frankreich ab der kommenden Woche eine Maskenpflicht ein …