Atomic Redster S9 Gen S – Ein neuer Skatingski
Atomic präsentiert für die Saison 2021/22 einen völlig neuartigen Skatingski: den Redster S9 Gen S. Das ist ein komplett neuer Ansatz im Bereich von Konstruktion und Design von Skate-Ski.
Das Ziel: Besseres Handling, mehr Power beim Abstoß zugunsten längerem und effizienterem Gleiten.
Außerdem kommt mit der neuen Prolink Shift-in Bindung eine einfach verstellbare Version auf den Markt. Langläufer können ihre Position auf dem Ski individuell anpassen ( jew. 2 Positionen nach vorn oder zurück ), ohne dabei aus der Bindung zu steigen.
Wir sind diesen Ski im Vergleich mit anderen Ski – Modelle mit und ohne Carbonanteile, aber mit ähnlichem Gewicht ( Ski inkl. Bindg. zwischen 640 und 700g )- gelaufen, haben die Ski immer wieder gewechselt, sind auch mal zum direkten Vergleich mit unterschiedlichen Ski – an jedem Fuß ein anderes Modell- gelaufen. Das ist ja mittlerweile problemlos möglich, weil sich die Hersteller auf die NNN- Norm, egal ob Turnamic, Prolink, Rottafella oder einfach NNN- geeinigt haben.
Wenn man mit zwei unterschiedlichen Modellen läuft, erlebt man Unterschiede im Fahrverhalten besonders deutlich.
Unsere Vergleichsmodelle lagen im Gewicht zwar ganz dicht beieinander, bei dem Modell ohne Carbonanteil sind die knapp 700g pro Ski mit Bindung allerdings auf die Skimitte konzentriert, Skiende und –spitze sind daher sehr leicht und flexibel, der Ski hängt kaum spürbar am Fuß! Durch diese Massenverteilung wirkt dieser Ski sehr leicht, der Hebel vor und hinter dem Schuh scheint zu fehlen. Bergauf und auch beim schnellen Umtreten in Kurven fehlte dann allerdings die Unterstützung des Abdrucks ( Rebound ). Das ist bei unserem Vergleichs – Ski mit Carbonanteil natürlich ganz anders.
Das Laufen mit dem neuen Atomicski war dann, vor allem bei hartem Schnee, noch einmal eine Steigerung.
Atomic geht mit dem Redster S9 Gen S, was Form und Länge betrifft, völlig neue Wege. Es gibt diesen Ski nur in einer Skilänge und in zwei Härtegraden: 183cm und <75kg/>75kg. Das Besondere an diesem neuen Skatinski ist allerdings seine ausgeprägte Taillierung mit 47mm an der Schaufel, 44mm in der Mitte und wieder 47mm am Ende.
Nicht mehr der V-förmige Sidecut mit breiter Spitze und schmalem Skiende (wie beim REDSTER S9 CARBON, 43,5mm/41mm) wird eingesetzt, sondern es kommt eine klassische Taillierung zum Einsatz. Diese neue Form mit breiter Spitze, schmaler Mitte und wieder breitem Ende nennt Atomic Speedline, sie soll für mehr Power beim Abstoß bei kleinerem Ausstellwinkel und damit für maximale Laufeffizienz sorgen. Die überarbeitete Seitenwangenkonstruktion, die Seitenwangen können auch gewachst werden, verbessert die Kraftübertragung. Die kürzere Länge und das geringe Gewicht ( inkl. Bindung 640g ) sorgen für Beweglichkeit, ein gutes „handling“.
Im Praxistest zeigte der Redster S9 GenS bei steilen Anstiegen, dass die Ski, ohne an Power für den Abstoß zu verlieren, nicht so weit ausgestellt werden müssen. Auch im Anstieg wird das Gleiten dadurch effizienter. Bei uns „Amateuren“ besteht ja immer die Gefahr, durch „Driften“ in Kurven Tempo einzubüßen. Durch die Taillierung wird das schnelle Umtreten in engen Kurven erheblich erleichtert, man kommt mit mehr Schwung aus der Kurve.
Dieser neue Ski macht die anderen Race-Modelle von Atomic, so z.B. das Modell Redster S9 Carbon, nicht überflüssig, Wettkämpfer haben durch den neuen Ski eher noch eine Alternative; für den ambitionierten Hobbyläufer ist das Modell Redster S9 Gen S natürlich auf jeden Fall interessant.
Der Ski ist allerdings mit seinem UVP von 699,99€ (mit der neuen Bindung) kein „Schnäppchen“, der Preis bewegt sich im Bereich der anderen Carbon-Rennmodelle zwischen Euro 600-700,- ( inkl. Bindung ).
Wer so viel Geld investiert, bekommt dafür aber auch einen Ski, der sehr gut gleitet, den Abdruck/Abstoß deutlich unterstützt, und der besonders auf schwierigen Strecken – steile Anstiege, enge Kurven nach schnellen Abfahrten – sehr effektiv und mit großem Vergnügen zu laufen ist.
Der Ski hat uns auch bei schwerem Schnee (Kunstschnee Sulz) absolut überzeugt; er schiebt unbeeindruckt durch den Sulz und seine „Kürze“ ist bei solchen Bedingungen natürlich auch von Vorteil.
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