EUROBIKE 2021 1. bis 4. September in Friedrichshafen

Endlich wieder Messe – in wenigen Tagen ist es so weit, dann öffnet die EUROBIKE 2021 ihre Tore und wird für eine knappe Woche zum Mittelpunkt der Fahrradwelt. 630 Aussteller aus 42 Ländern sind dieses Jahr auf der Leitmesse in Friedrichshafen vertreten und präsentieren eine große Bandbreite an Neuheiten, Trends, Produkten und Dienstleistungen. Klar, im Vergleich zur letzten Messe 2019 sind es deutlich weniger Aussteller und wahrscheinlich auch weniger Besucher, 2019 waren 1400 Aussteller und 60 000 Besucher in Friedrichshafen, aber Corona hinterlässt auch hier seine Spuren. Lange war es unsicher, ob so eine große und internationale Messe überhaupt stattfinden kann, ob das Zusammentreffen so vieler Menschen mit Gesprächen, mit viel Bewegung über mehrere Tage verantwortbar ist.

Sicherheits- und Hygienekonzept: Nach der aktuelle Verordnung der Landesregierung Baden Würtemberg über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 (Corona-Verordnung – CoronaVO) Vom 14.08.2021 gibt es keine Teilnehmer-Höchstgrenzen, überall muss der Sicherheitsabstand von 1,5 m eingehalten werden, für Aussteller + Besucher gilt das 3G-Modell, entsprechende Nachweise werden an den Eingängen kontrolliert. in geschlossenen Räumen gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung. Alle Besucher müssen sich im Vorfeld über den Online-Ticketshop registrieren. Nur dort sind die relevanten Online-Tickets erhältlich. Bereits im Online-Ticketshop werden die “3 G” abgefragt mit dem voraussichtlichen Status zum Zeitpunkt des Messebesuches: getestet, vollständig geimpft oder genesen (mit Nachweis vor Ort), ein Ticketkauf vor Ort ist nicht möglich!

Während der 1. und 2. September nur für Fachbesucher reserviert sind (sog. Business Days), sind der 3. und 4 September Festival Days; neben den Produktinnovationen von 630 Ausstellern aus 42 Nationen bietet das Show- und Action-Programm dem Messepublikum vielseitige Highlights:
Vom Laufrad-Parcours für die Kleinen über spektakuläre Shows der BMX-Profis bis zum Auftritt der Drop and Roll Tour mit Bike-Superstar Danny MacAskill.
In der Demo Area auf dem Freigelände können Interessierte die Produktneuheiten und Fahrrad-Trends selbst testen, und im Reisebereich „Holiday on Bike“ geht es um den Radurlaub, um Radreisen u. ä.
Die Messe wird mit Sicherheit interessant, einige Neuheiten sind schon bekannt und erste Trends zeichnen sich ab:

e-MTBs

e-MTBs werden auch 2022 den MTB-Markt dominieren; jetzt aber mit 2 unterschiedlichen Schwerpunkten.
Einerseits werden die Akkus leistungsfähiger; Brose, Shimano, Giant – mehr als 700 Wh sind jetzt im Angebot, BMZ Akkus bieten bis zu 900 Wh an (z. B. bei Norco im Einsatz), UltraCore Akkus werden mit 925 Wh z. B. im Bulls E_Streamer EVO eingesetzt. Bosch hält sich noch sehr bedeckt, aber am 31. August, am Vortag der Messe, wird auf der Bosch-Pressekonferenz das Geheimnis gelüftet – 750 Wh?
Andererseits gibt es aber auch den Trend zu MTBs mit kleineren Akkus und nicht ganz so kraftvoller Motoren, die damit ja auch leichter sind. Hier reagiert das Angebot sicherlich auch auf den Wunsch vieler sportlich orientierten Biker, die keine permanente Unterstützung auch bei Geschwindigkeiten unter 25 kmh möchten/brauchen, schon aber bei steilen Rampen oder langen Anstiegen im Gelände. Die Bikes werden damit leichter und sind z. T. auch mit dem Fazua- oder dem aktuellen Mahle – Antrieb ausgestattet. Shimano bietet hierfür auch eine auf 47 Nm gedrosselte Version des EP8 Motors an, wobei diese Drosselung aber bei Bedarf per App rückgängig gemacht werden kann.
Rotwild kombiniert den Shimano EP8 Motor mit dem selbstentwickelten 375 Wh Akku ROTWILD IPU375 CARBON, der nur 1,9 kg wiegt, das Bike kommt damit auf ein Gesamtgewicht von knapp 20kg.
Das ORBEA RISE M10 kommt mit Shimano EP8 Motor und 360 Wh Akku auf nur 18,7 kg und das Specialized Kenevo SL kommt sogar auf unter 17 kg.

Gravel-Bikes

Gravel-Bikes stürmen weiterhin auf den sportlichen Markt und SRAM mischt dieses Segment mit einer großen Gravel-Offensive auf: Mit der neunen SRAM XPLR Gruppe mit AXS Funktechnik lassen sich neben der 1 x 12 Schalung auch eine RockShox Rudy Gravel-Federgabel sowie eine Reverb-Vario-Sattelstütze per Funk bedienen! Spannend ist hier die Entwicklung bei den E-Gravelbikes!

Hier macht unserer Erfahrung nach nur ein relativ leichter Motor + entsprechend leichter Akku einen Sinn; mit diesen Rädern bin ich häufig mit über 25 kmh unterwegs, und bei diesem Potential möchten kein Biker einen schweren Motor + schweren Akku durch die Gegend fahren – also Fazua oder Mahle? Mit oder ohne Federgabel?
Wir sind gespannt, was auf der EUROBIKE hier vorgestellt wird.