Grächen – Wintersportort im Wallis
Grächen ist ein kleiner aber feiner Wintersportort mit attraktiven Angeboten für Skifahrer wie auch „skifreie Wintersportler/Winterurlauber“. Das Skigebiet oberhalb der Hannigalm + diverse Kilometer Winterwanderwege und Schneeschuh-Trails bieten viele Möglichkeiten für interessanten und erlebnisreichen Wintersport in einer beeindruckenden Hochgebirgskulisse.
Der Ort Grächen selbst liegt auf ca. 1600 m Höhe oberhalb des Mattertals und bietet Gästebetten in Hotels, Chalets und Ferienwohnungen, viele in Seilbahnnähe; ansonsten gibt es neben der Seilbahn mehrere Skidepots.
Der Grossteil von Grächen inkl. dem Dorfkern – nicht der Ortsteil um die Seilhbahn – ist autofrei und darf nur von Elektroautos befahren werden; entsprechend ruhig ist es hier auch, kein Durchgangsverkehr, kein Autolärm und keine Spur von Massenbetrieb!
Grächen ist auch ein Eldorado für Familien im Winter.
Das Zentrum des Wintersports in Grächen ist die Hannigalm auf 2100 m Höhe, zehn der 8er Gondeln auf die Alm sind Märchengondeln, in denen jeweils ein Märchen der Gebrüder Grimm erzählt wird, die Fahrtdauer reicht für genau ein Märchen, der Ausgang des Märchens wird also auf jeden Fall erreicht. Diese Märchengondeln sind Teil des Familienkonzeptes von Grächen, das durch diverse Kinderparks + großes Familienrestaurant mit Indoor-Spielparadies im Bereich der Hannigalm + Kinderhort und schließlich auch Kinderskikursen und einen Familienskipass vervollständigt wird.
Die Kinderparks mit ihren Förderbändern, Pisten und Spielgeräten sind für Kinder generell offen und nicht nur – wie andernorts leider nicht selten – den Kinderskischulen vorbehalten.
Aber bei aller Familien- und Kinderfreundlichkeit muss doch mal ein kritischer Blick auf die Preisgestaltung der Liftpässe geworfen werden: Für einen 6 Tagespass bezahlt ein Erwachsener z. B. 328,- CHF, der Familienpass für 2 Erwachsene + 2 Kinder kostet für diesen Zeitraum 950,- CHF. Klar, faire Löhne (hoffentlich!); Betriebskosten (auch techn. Beschneiung), Investitionskosten …, alles muss finanziert werden. Aber andererseits sind natürlich (auch im Wintersport) die Kinder die Zukunft, zumindest solange Wintersport noch möglich ist! Und da muss man unbedingt noch mal über familienfreundliche Tarifgestaltung nachdenken! Welche Familien kann denn pro Tag 160,- CHF allein fürs Liften ausgeben? Ein interessantes Angebot für junge Familien wäre auch das sog. Partnerticket – beide Eltern eines Kleinkindes können einen Liftpass abwechselnd benutzen. Gerade die Familiendestination Grächen könnte hier eigentlich gut eine „Vorreiterfunktion“ zukunftsorientierter Tarifgestaltung einnehmen.
Das Skigebiet liegt hauptsächlich zwischen 2100m und 2800 m Höhe, ist also ziemlich schneesicher, lediglich die Talabfahrt und der Bärgli-Sessellift mit seiner Abfahrt gehen runter bis auf 1600 m Höhe. Insgesamt bietet das Gebiet 44 km Pisten zwischen Hannigalm und Seetalhorn; vorwiegend blau-rote Pisten, keine schwierigen Abfahrten/Hänge, aber auch kein komplettes „Anfängergebiet“.
Die Abfahrt am Plattja Sessellift und die Talabfahrt sind aus unserer Sicht die beiden schönsten Abfahrten im Gebiet; abwechslungsreich, breit, schön angelegt mit Kurven und wechselndem Gefälle. In der Wintersaison 2017/2018 wurde mit dem 4er Plattja Sessellift eine neue Sesselbahn in Betrieb genommen, di die alte 2er-Sesselbahn ersetzt, zusätzlich wurde auch eine Pistenverlängerung vorgenommen – eine absolute Verbesserung.
Apropos Ersatzinvestition – unsere Wunschinvestition in Grächen ist der Ersatz des Schleppers Furggen 2 durch einen Sesselift; dadurch würde der Wechsel von der Hannigalm zum Seetalhorn bequemer und für Familien/Kinder würde so die schöne und einfache Abfahrt von Furgge über Staffel zur Hannigalm attraktiver. Ein absoluter Zugewinn auch für Familien.
Die Abfahrt vom Seetalhorn zur Hannigalm ist auch nicht uninteressant, zumal hier allein die Sesselliftfahrt bei guter Sicht schon ein Landschaftserlebnis ist – immer mit Blick auf Brunegghorn und Weisshorngruppe und im Hintergrund auch noch das Matterhorn.
Trotz eher negativer Berichterstattung über die aktuelle Schneesituation in den Schweizer Bergen war die aktuelle Schnellage in Grächen hervorragend, die Pisten – auch die Talabfahrt – waren in einem tadellosen Zustand, die Pisten-Crew hat hier „ganze“ Arbeit geleistet.
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