Skigebiet Steinplatte-Winklmoosalm, klein aber fein
Das Skigebiet Steinplatte – Waidring/Tirol im sog. Dreiländereck Tirol, Salzburg und Bayern liegt etwas im Schatten der beiden Riesengebiete Skiwelt Wilder Kaiser, Kitzbühel / KitzSki und Fieberbrunn-Saalbach Hinterglemm-Leogang; es ist allerdings nicht im touristischen Dornröschenschlaf versunken, sondern in den letzten Jahren ist immer wieder gezielt in Richtung Schneesicherheit und Beförderungskapazität + Komfort investiert worden, nicht umsonst wurde das Skigebiet mit den höchsten Auszeichnungen des Landes Tirol prämiert: dem Skigebietskristall und dem Pisten-Gütesiegel.
Insgesamt 57 Schneekanonen und 23 Lanzen garantieren guten Schneeverhältnisse, eine Umlaufbahn bringt die Skifahrer von Waidring – 740m hoch – auf das Hochplateau auf 1640m Höhe, hier erschließen dann 6 Sessellifte das Gebiet auf der Steinplatte mit vorwiegend roten Pisten bis auf 1869m Höhe.
Die sehr schöne rote Abfahrten 9/9a Steinberg führen vom höchsten Punkt – Bergstation des 6er Sessels Plattenkogel und des 4er Sessels Bäreck – in einem weiten Bogen links um der Berg herum runter bis ca. 1400m; lange Kurven, Geländeübergänge und immer wieder Wechsel zwischen flachen und auch steilen Abschnitten – abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecken mit hohem Spaßfaktor. Auch sehr schön führt die rote Abfahrt Südhang (7) und dann Kammerör (3) ebenso bis auf ca 1400m Höhe zum Einstieg der modernen 8er Sesselbahn Steinplatte, die wieder bis auf die Kuppe Steinplatte fährt. Die Herausforderung für sportliche Fahrer ist die schwarz markierte Nordhang-Abfahrt. Sie startet am Gipfel der Steinplatte auf 1.869 Metern Höhe und führt über eine anspruchsvolle Piste, die sich im unteren Teil noch teilt, zur Talstation der Plattenkogel-Sesselbahn.
Für Snowboarder und Freeskier gibt es einen seit dieser Sason 2015/16 neuen Snow Park mit diversen Elementen für Einsteiger wie auch Locals aus der lebhaften Waidringer Freestyle Community , der 740 m lange Park befindet sich parallel zur Kapellen-Sesselbahn und ist auch über diese erreichbar.
Wer will – für Mitglieder des Rosi und Evi Mittermaier-Fanclubs sicherlich ein Muss – kann auch von der Steinplatte aus einen Abstecher auf die Winklmoosalm und weiter runter bis zur Station Seegatterl oberhalb von Reit im Winkel machen – die Liftkarte von der Steinplatte gilt auch hier. Wenn man dann allerdings zurückliftet und von der Bergstation des Scheibel-Sesselliftes Richtung Möseralm fährt, muss man an einer Kontrollstation mitten auf der Piste die Liftkarte einlesen lassen – es gibt nämlich eine „kleinere“ Karte nur für die Winklmoosalm, deren Gültigkeit genau hier endet. Unsere Steinplattenkarte gilt aber uneingeschränkt und wir können ganz gemütlich in der Möseralm unsere Kaffeepause machen.
Das Gebiet ist immer noch ein kleiner Geheimtip und Garant für gute Pisten. Nicht zuletzt deshalb waren z. B. die bundesdeutschen Slalomartisten mit Felix Neureuther und Fritz Dopfer am 23 Januar – wohl nicht zum ersten Mal – mal kurz zwischen den Wettkämpfen in Wengen und Kitzbühl zum Slalomtraining auf der Steinplatte. Mit der Winkelmoosalm kommt das Gebiet auf 42 km Piste insgesamt,18 blau, 22 rot, 11/2 schwarz, 2 Umlaufbahnen, 9 Sessellifte und 2 Schlepper; der Abstecher zur Winkelmoosalm ist allerdings skifahrerisch nicht besonders interessant, die Pisten sind sehr flach – hellblau!
Insgesamt ist das Skigebiet Steinplatte eines schönes kleines Gebiet mit interessanten Abfahrten, modernen Anlagen und gemütlichen Hütten, hier macht Skifahren Spaß, der beeindruckend Rundumblick von der Kuppe Steinplatte erhöht den Spaßfaktor bei jedem Ausstieg aus einem der beiden Sessellifte, die oben zusammen kommen.
Aber: Das Gebiet hat keine Talabfahrt nach Waidring, viel Besucher benutzen deshalb die Mautstraße von Waidring hoch zum Gasthof Steinplatte und steigen dort in den Sessellift Kammerkör, am Nachmittag ist dann die Abfahrt bis zum Auto möglich und an Wochenenden entgeht man so dem Anstehen an der Bergstation, wenn am Nachmittag die Lifte schließen und alle anderen Skifahrer wieder per Umlaufbahn „abfahren“ müssen.
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