Atomic REDSTER G9 und Atomic CLOUD 12 – zwei Topski mit Servolenkung
Atomic hat sich bei seinen sportlichen Ski von der Doppeldeck – Konstruktion verabschiedet und stattet diese Ski für die kommende Saison dagegen mit der Servotec – Konstruktion aus.
Servotec – der Name kommt vom Begriff „Servolenkung“, die Servolenkung für den Ski, die das Steuern erleichtert – den Schwung agiler und bei viel Speed stabiler macht. Eine kurz hinter der Schaufel per Schraubverbindung verankerte bleistiftdünne Strebe aus Titan, die in einer Rille frei auf dem Ski liegt und unter der Bindung mit einem Elastomer verankert ist; der Ski kann in der Belastungsphase ungehindert durchgebogen werden, in der Entlastungsphase unterstützt die Strebe in Kombination mit der Elastomer-Federung den Belastungswechsel aktiv; je stärker der Ski während der Kurve belastet wird, umso stärker ist dann auch die Rückstellung dieser Stoßdämpfereinheit. Und diese Servotec – Einheit kompensiert Schläge bei hohem Tempo wie ein Stoßdämpfer.
Gerhard Gappheimer, Rennski-Produktmanager bei Atomic: „Mit Servotec lässt sich der Ski schneller durchdrücken (schneller/besser als mit dem Doppeldeck), was ihn in der Schwungeinleitung und Steuerphase agiler und reaktionsfreudiger macht. Bei höheren Geschwindigkeiten und Schussfahrten ist der Ski laufruhig und liegt stabil auf der Piste“.
unter der Bindung liegender Stab mit Elastomer und Lager an der Unterseite der Bindung.
Wir haben Mitte April 2 Atomic Ski mit Servotec auf der Belalp im Wallis ausführlich getestet; den REDSTER G9 und den Damenski CLOUD 12.
Atomic bewirbt diesen Riesenslalomski/Racecarver sehr aufwendig; auf der ISPO 2017 präsentierte Atomic die neue REDSTER – Serie spektakulär, Michaela Shiffrin und Marcel Hirscher bekamen in den letzten Rennen der Saison im Zielraum einen Ski dieser neuen Serie in die Hand gedrückt, mit Marcel Hirscher wird ein schöner kurzer Werbefilm für den REDSTER G9 gedreht – https://www.atomic.com/de-de/article/neueste-redster-generation-startbereit und Marcel Hirscher wird als unverzichtbarer Teil des Entwicklungsteams präsentiert; der REDSTER G9 ist der Superski der neuen REDSTER – Serie.
Der G9 ist aufwendig und für einen Sportski traditionell gebaut:
Full Sidewall Seitenwange, die sich über die volle Länge des Skis erstreckt, mit abge- schrägtem Profil am Skiende und der Schaufel
Power Woodcore – Holzkern aus hartem Eschen- und leichtem Pappelholz
Titanium Powered – Titan-Einlage ober- und unterhalb des Kerns
High-speed Sidecut; Taillierung 108–111/68/ 94,5 – 97,5
100% Camber, der Ski wird in 165, 171, 177 und 183 cm Länge angeboten.
Der Ski ist eindeutig für Tempo und etwas längere Schwünge auf der Kante geschaffen, seine Taillierung, der stabile Aufbau und der Serevotec – Stoßdämpfer sorgen für Stabilität und Laufruhe, hervorragenden Kantengriff, präzise Kraftübertragung und auch eine beeindruckende Agilität/ einen starken Rebound beim Belastungswechsel. Der Ski lässt sich zwar auch entspannt und langsam fahren, aber die hohe Torsionstabilität, der Kantengriff und die 100% Camberbauweise fordern schon eine saubere Technik.
Der von Atomic für dieses Modell gewählte High – Speed Sidecut orientiert sich ganz klar am Rennlauf, die FIS hat in der ausgelaufenen Saison für den Riesenslalom z. B. eine max. Breite in der Schaufel von 103 mm vorgeschrieben – keine Spur von breiter Mitte und üppiger Schaufel; die relativ schmale Form des REDSTER G9 sorgt dafür, dass der Ski mit kurzem „Knieweg“ schnell umgekantet werden kann, ihm fehlt dann aber auch in unruhigem Schnee – Sulz, aufgewühltem oder weichem Schnee – die breite Schaufel, um durch diesen Schnee zu „pflügen“.
Unser Testski war allerdings leider eindeutig zu kurz, mit nur 171 cm Länge konnten wir das Potential dieses sehr sportlichen Skis nicht wirklich auskosten – schade; hier kann man technisch guten Fahrern uneingeschränkt Mut zur Länge empfehlen, die beiden kurzen Ausführungen sind eigentlich überflüssig.
Wir hätten auch gern den REDSTER S9 getestet; diese Slalomversion mit einer etwas üppigeren Taillierung und der ebenso aufwendigen Ausstattung wie der G9 ist sicherlich ein ganz besonderer Ski für schnelle Kurven auf der Kante: Marcel Hirscher hat sicherlich seine helle Freude daran gehabt – wenn er ihn wirklich gefahren hat?
Der CLOUD 12 ist das Spitzenmodell der Frauenski von Atomic; der solide/aufwendige Aufbau, sein „edles“ Outfit und die Camberbauweise machen ihn zu einem sehr sportlichen Schmuckstück auf der Piste wie auch am Lift; Atomic: Mit der neuen Servotec-Technologie beim Top-Modell Cloud 12 und einem veredelten Premium-Schwarz- Weiß-Look mit gestanzter Lederoberfläche hat Atomic die Messlatte noch ein Stück höher gelegt. Servotec aus der Redster-Rennserie sorgt für ultimative Agilität beim Schwung und maximale Stabilität bei hoher Geschwindigkeit.Von der ehemaligen Spitzen-Rennläuferin Marlies Raich (ehemals Schild) gefahren und empfohlen, ist Cloud die erste Wahl für stilbewusste Frauen, für die die richtige Balance zwischen Power und Eleganz auf der Piste zählt.
Neben Servotec – Technik bietet der CLOUD 12
Full Sidewall EXO Profile – ein 3-D Profil mit integrierten Seitenwangen
Light Woodcore – Holzkern aus leichtem Pappelholz
Titanium Stabilizer – Titan-Einlage unter dem Kern
World Cup Base Finish
High-speed Sidecut; Taillierung 108–114/93-99
100% Camber, der Ski wird in 147, 154, 161 und 168 cm Länge angeboten.
Wir haben den Ski in 161 cm Länge getestet und waren begeistert. Der Aufbau hat trotz Light Woodcore Kern sein Gewicht, der Ski ist kein Leichtbau-Modell und der Ski hat keine Rockerschaufel, aber trotzdem ist er völlig unproblematisch zu drehen, seine Schaufel zieht spürbar in die Kurve, und er lässt sich durch keinen Sulz, keine Schneehaufen o. ä. aus der Ruhe bringen; die Kanten haben einen sehr guten Griff und die Servotec – Ausstattung spendiert bei aktiver Kurvenbelastung einen spürbaren Rebound – der Ski ist für aktives Fahren bei Tempo und guter Technik gebaut, ein sportlicher Ski für kurze und lange Schwünge auf der Kante.
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