ATOMIC PRO C3 Skintec, ein sportlicher Langlaufski

Atomic Langlaufski

Bei optimalen Langlaufbedingungen, Neuschnee, Minustemperaturen, hole ich immer noch gern meinen „alten“ Atomic Wachs-Ski ARC WASA RACE aus dem Keller. Die Ski sind zwar schon „in die Jahre“ gekommen, sind aber lang ( 205cm ), leicht ( inkl. Bindung 600g ) und gleiten, wenn ich die richtige Wachsmischung erwischt habe, phantastisch. Zwischenzeitlich hatte ich ATOMIC im Hinblick auf LL-Ski eigentlich nicht auf dem Schirm.
ATOMIC, das hieß in den letzten Jahren eigentlich nur REDSTER! Das waren die Alpinski, mit denen der Herminator und dann Marcel Hirscher die Siege einfuhren.
Im vergangenen Winter überraschte Atomic dann allerdings mit einem ganz neuen und „revolutionären“ Skateski. Den REDSTER – werbewirksam hat man den Namen übernommen – S9 GEN S gibt es nur einer Länge -183cm. Der Ski ist an der Schaufel und am Skiende breiter als in der Mitte, ein taillierter Langlaufski also. Bei Atomic heißt diese Sidecut-Konstruktion ,nomen est omen, SPEEDLINE. Wir konnten den Ski im Februar 2021 ausprobieren, er hat uns wirklich überzeugt. Die Taillierung ermöglicht in Kombination mit der Seitenwangenkonstruktion (RACEWALL) bei jedem Abstoß mehr Vorwärtsdrang, dadurch längere Schritte mit mehr Stabilität.

Die letzten beiden Skilanglauf-Winter haben den Langlauf Markt zunehmend interessant gemacht, das Sortiment an Langlaufski ist enorm gewachsen, so auch bei Atomic. Neben dem revolutionären GEN S-Modell gibt es natürlich auch verschiedene „normale“ Skateski, Klassik-Modelle und vor allem SKINTEC-Ski – ein Fellstreifen unter der Bindung sorgt für optimalen Grip. Skintec-Modelle gibt es in der gesamten Kollektion, im Race-, Sport- und Touringsektor.

Atomic REDSTER C9 CARBON SKINTEC + PROLINK SHIFT-IN CL

Die Race-Modelle bestehen aus einer Race Carbon Monocoque Konstruktion, d.h. ein Kern – NOMEX oder bei den preisgünstigeren Modellen auch DENSOLITE – wird auf der Ober- und Unterseite durch ein Carbonlaminat stabilisiert. Bei den preisgünstigeren Modellen ist es ein Fiberglas-Laminat.
Beide Ski eines Paares müssen in puncto Spannung und Flex optimal zueinander passen – Ski Pairing. Bei Atomic wird jeder Ski im Werk vermessen und zum perfekten Paar zusammengefügt. Dann wird ein Aufkleber zur Markierung des entsprechenden Gewichtsbereichs aufgebracht. Die Ski müssen ja auf das Körpergewicht abgestimmt sein, damit z. B. der Fellstreifen beim Abdruck „greift“, in der Gleitpase aber nicht bremst.
Klassische Gewicht-Längen Kontrolle: Bei allen Ski mit Steighilfe, egal, ob Fell, Schuppen o.ä., sollte man vor dem Kauf aber trotzdem überprüfen, ob der Ski zum Gewicht des Nutzers passt. Ein Papierblatt – DIN A4, lang – wird unter den Abstoßbereich gelegt. Bei einer gleichmäßigen Belastung beider Ski muss sich das Papier problemlos noch rund 10cm vor Fußspitze verschieben und herausziehen lassen, bei einbeiniger Belastung sollte es festsitzen, dann „passt“ die Länge und die Steighilfe greift.

Atomic PRO C3 Skintec

Wir konnten jetzt das Modell PRO C3 Skintec aus der „Sport-Kollektion“ testen. Der Ski ist unterhalb der Race-Kategorie angeordnet, ist ein paar Gramm schwerer, kostet dafür aber nur knapp die Hälfte;
Gewicht 740g /202 cm, UVP inkl. Bdg. 359,99 €.
Der RESTER C9 Carbon Skintec, Race-Serie, kostet inkl. Bdg. 649,99,- €

Einige Features der teureren Race-Linie sind aber auch für dieses Modell übernommen worden: Der gesinterte Belag mit Race-Schliff ermöglicht schnelles Gleiten, der Densolite Kern in Kombination mit einer Carbon Konstruktion gibt Stabilität und den nötigen Rebound für den Abstoß. Für den Wettkampf, bei dem ja jedes Gramm zählt, käme dieser Ski natürlich nicht in Betracht.

Aber er kann trotzdem sehr sportlich gelaufen werden, unterstützt den Abdruck, ermöglicht aber auch bei längeren Strecken, wenn die Ermüdung einsetzt, einen „gemäßigten“ Laufstil . Lt. Atomic „ der perfekte, vielseitige Ski fürs Training“! Die Skintec Technologie sorgt für optimalen Grip.
Man kann die Felle ganz einfach selbst austauschen, um die Ski an die aktuellen Schnee- und Geländeverhältnisse anzupassen. Der Ski ist mit einem Universalfell bestückt, es gibt auch ein Speed Fell für noch besseres Gleiten.

Der eigentliche Clou der „Fell-Ski“ ist eine sog. Shift-Bindung, die auf 5 Positionen verschoben werden kann – nach vorne für mehr Grip und nach hinten für besseres Gleiten. So lässt sich die Performance auf unterschiedliche Bedingungen abstimmen. Bei der PROLINK SHIFT PRO kann die Bindung per Knopfdruck aus der 0-Position 2 Stufen nach vorn oder 2 Stufen zurückgeschoben werden. Man muss allerdings aus der Bindung steigen, um sie zu verschieben.

Einfacher geht es bei der PROLINK SHIFT-IN. Hier bleibt man in der Bindung, denn ein Drehknopf, den man problemlos auch mit Handschuhen bedienen kann, ist in den Hebel der Bindung integriert. Atomic: „Einfacher Wechsel zwischen mehr Grip und besserem Gleiten, ohne dass man aus der Bindung steigen muss: die brandneue Atomic Prolink Shift-In CL.“

Durch einfaches Drehen verschiebt man die Bindung nach vorn oder nach hinten. Mit etwas Übung klappt es auch, ohne dass man anhalten müsste. Tempo vor der Steigung etwas herausnehmen, in die Hocke gehen oder sich abbeugen, Drehknopf bedienen, mit mehr Grip weiterlaufen. Oben dann wieder zurückdrehen, damit es dann bergab „läuft“.
Atomic: „Beim Classic Laufen in der Loipe ist ein guter Rhythmus unerlässlich. Mit der Atomic Prolink Shift-In CL hat man eine Race-Bindung am Fuß, die sich unterwegs ganz einfach feinabstimmen lässt – dabei bleibt man einfach in der Bindung! Ist man erst mal in der Loipe unterwegs und kann die Schneebedingungen einschätzen, kann man die Bindung einfach verschieben – nach vorne für mehr Grip, nach hinten für besseres Gleiten, ohne dass man die Ski abschnallen muss. Ein maßgeblicher Vorteil gegenüber ähnlich konstruierten Bindungen ist, dass der Shift-In Drehknopf in den Hebel der Bindung integriert ist, was das Schwunggewicht der Bindung und die Balance des Skis deutlich optimiert. Prolink Modelle sind 2-Schienen-Bindungen und damit mit allen 2-Schienen-Schuhen, inklusive NNN® und Turnamic®, kompatibel. Zudem wurde die Shift-In Platte in dieser Saison mit dem Ski verklebt. Das Ergebnis: erstklassige Kraftübertragung und Stabilität.“