Coboc SKYE, ein starkes Light E-Bike mit Bosch Performance Line SX Motor
Coboc, der Heidelberger Pionier für leichte E-Bikes hat mit dem neuen Modell SKYE ein E-Bike im Sortiment, das, ausgestattet mit dem neuen Bosch Performance Line SX Motor + 400Wh Akku + optional Range Extender mit 250 Wh, Federgabel + kompletter Tourenausstattung, mit einem Gewicht von knapp 19 kg leicht, vielversprechend und im Segment der E-Trekking und -Touren Bikes absolut innovativ ist.

„Wo Kraft mit Eleganz verschmilzt und der Fahrspaß nur einen Tritt entfernt liegt – dort erlebst du mit dem mehrfach prämierten Skye das ultimative Freiheitsgefühl. Mit der kompakten wie kraftvollen Bosch Performance Line SX inklusive 400 Wh Akku und nachrüstbarem Range Extender läuten wir eine neue Ära ein. Erkunde mühelos Landschaften, die dich weit über den Horizont hinaus führen und erklettere dank Mittelmotor-Power spielerisch auch steile Anstiege auf deinem Weg. Und wenn es mal ruppig wird? Dann bügelt die Rock Shox Federgabel mit 80 mm Federweg komfortabel jede Unebenheit weg. 57 mm breite und profilierte Schwalbe Reifen bieten sowohl beim klassischen Skye mit Diamant-Rahmen, als auch beim Skye Step als Tiefeinsteiger genügend Sicherheit und Grip auf allen Pfaden abseits des Asphalts.
Ausgezeichnetes Design, maximaler Fahrspaß und die pure Leichtigkeit des Seins – willkommen in der Welt der Light SUVs von Coboc.“
Techn. Daten:
Rahmen Coboc DMT / STP, 3 Größen (460 mm-510 mm-560 mm),
TA12 Gabel Rock Shox Recon Gold RL, 80 mm/ 110 mm TA15,
Antrieb Bosch Performance Line SX, 55 Nm, 600 W Spitze,
Akku Bosch CompactTube 400, integriert, 400 Wh,
Range Extender Bosch PowerMore 250, nachrüstbar, 250 Wh,
Bedieneinheit Bosch Purion 200 ,
Shimano Cues 11S / LG 400 11-50,
Kurbel & Kettenblatt Coboc Custom, 170 mm / 38T,
narrow-wide Laufräder Coboc Sleeved Rims, 29“, 32H, 3x/3x, Novatec D791/792SB,
Reifen & Schläuche Schwalbe Thunder Burt Evo, 57-622,
Extralight Bremsen Tektro Clean Cockpit HDR/T3020, PM/FM, 180/160,
center lock Frontscheinwerfer Supernova Mini3, Tagfahrlicht,
Rücklicht Büchel Nano COB, im Schutzblech, Verzögerungslicht,
Gepäckträger Coboc Einbein-Plattformträger, Snap-It 2.0, 20 kg,
Sattel Ergon SF10 Gel,
Griffe Ergon GA30,
Pedale Coboc URB,
Farben: OCEAN, SLATE, IVORY
Rahmen: Diamant, Tiefeinstieg (Step),
Gewicht 18,9 kg UVP € 5.299






… innovativ und zukunftsweisend, Coboc zeigt mit diesem Bike, dass stabile und leistungsstarke E-Tourenbikes nicht immer schwer, massig und damit auch leider ziemlich „unhandlich“ sein müssen.
Wir haben das neue Coboc Bike ausführlich getestet; auf Tagestouren im Sieger- und Sauerland, auf Straße, Radwegen und im Wald, immer mit ordentlichen Steigungen.
Und in Tirol, in der Region Wilder Kaiser, hier u. a. auf einer 2 tägigen Umrundung des Wilden Kaisers, der Kaiser Runde, – ein Bike mit Diamant-Rahmen, ein Bike mit Tiefeinstieg/Step-Rahmen.
Leider sind die Halter für den Range Extender Bosch PowerMore 250 für die Testräder erst verspätet geliefert worden, wir mussten die Range Extender deshalb vorübergehend bei Bedarf mit Spannriemen am Schrägrohr befestigen – sieht auf den Fotos nicht ganz so schick aus wie mit dem Original-Halter, hat aber trotzdem funktioniert!
Auf unserer Kaiser Runde haben wir die Range Extender nicht mitgenommen, die Tagesetappen waren nicht so lang, dass der 400Wh Compact Tube Akku an seine Grenzen kommen würde.






Fotos: Karin Aleith-Hüner
Rahmen + Ausstattung
Der sauber verarbeitete Alurahmen mit für ein E-Bike relativ schlanken Rohren ist mit durchweg soliden Teilen ausgestattet; Bremsen, Schaltung, Federgabel, Sattel – alles auf einem ordentlichen Niveau, nicht hochwertig/exklusiv , aber auch keine „Sparartikel“, alles insgesamt funktional und stimmig.
Der Sattel ist trotz seiner dezenten Gel-Polsterung nicht besonders dick, die Polsterung ist dennoch spürbar und komfortabel. Die Pedale sind schick, haben eine gute Trittfläche, könnten aber bei Nässe oder unruhigem Untergrund etwas mehr Griff haben.
Die Laufräder mit novatec Naben + Steckachsen und auch die Air Federgabel liegen dann schon oberhalb des Standards für E-Trekkingbikes.
Der relativ schmale Rahmen mit innenverlegten Zügen, der kleine Motor und die verbauten Schutzbleche + nicht gerade üppig dimensionierte Gepäckträger passen sehr gut zusammen, das Bike ist auch optisch absolut gelungen.
Die neue Cues-Schaltung von Shimano bietet mit der 11fach 11-50 Kassette in Kombination mit dem 38er Kettenblatt vorn eine große Bandbreite von Übersetzungen an, um die Trittfrequenz an Anstiegen hoch zu halten – der Motor dankt! Die Shimano Schaltung schaltet diese großen Übersetzungen auch ohne Probleme.
Shimano wird hier gerade für diese neuen leichten Motoren 12fach Kassetten mit großen Ritzeln anbieten müssen, die Sprünge sind bei der 11fach Kassette teilweise einfach noch zu hoch – SRAM hat es ja mit der SRAM GX Eagle Kassette 12-fach 10-50 schon vorgemacht.










Fotos: Karin Aleith-Hüner
Sitzposition – Fahrverhalten
Das coboc SKYE hat nicht zuletzt durch die 29 Zoll Räder einen relativ langen Radstand und auch eine ordentliche Oberrohrlänge, durch das hohe Steuerrohr und die in unseren Testrädern verbauten Vorbau Spacer hat man trotz der Rahmenlänge eine relativ aufrechte Sitzposition.
Der Diamantrahmen hat einen relativ flachen Vorbau, der Step Rahmen ist dagegen mit einem steilen und kurzen Vorbau ausgerüstet, der die Sitzposition nochmal aufrichtet.
Wer gern sportlicher sitzt, der kann hier über einen anderen Vorbau und Kürzung des Gabelschaftes die Sitzposition deutlich verändern; sportlicher geht immer, eine aufrechtere Sitzposition nachträglich ist schwer!
Das Bike ist laufruhig aber auch gut zu lenken; der Steuerrohrwinkel von – je nach Rahmengröße – 68,5° bis 70,5° und die großen Räder ergänzen sich hier sehr gut.



Unterstützungssystem – Motor Bosch Performance Line SX + Akku Compact Cube 400 + Range Extender Bosch PowerMore 250 Wh
Motor – der Bosch Performance Line SX ist leicht und kompakt, ca. 2 kg Gewicht und sehr schmal gebaut, ein 250W Motor mit max. 55 Nm. Der Motor leistet laut Bosch max. 600 Watt – wie der „große“ CX Motor, und unterstützt max. die Fahrerleistung auch um 340%.
Aber diese 600 Watt sind abhängig von einer relativ hohen Eingangsleistung – sicherlich über 200 Watt – und einer sehr hohen Trittfrequenz.
Hohe Eingangsleistung + Trittfrequenz über 70, das gilt eigentlich auch als Erfolgsformel für den CX Motor, aber für den neuen Performance Line SX mit seinen 55 Nm hat diese Formel noch mehr Gewicht; dieser Motor ist nichts für „Schaltfaule“ und „Langsamtreter“!
Der Performance Line SX hat aber auch einen relativ geringen Tretwiderstand, er lässt sich wunderbar leicht treten, das Ende der Unterstützung bei über 25 kmh ist bei ordentlicher Trittfrequenz von 70+ nicht spürbar, und der Motor ist leise. Bei hoher Belastung, z. B. am Berg, hört man ein leises Surren, aber auf ebener Strecke ist er beinahe geräuschlos, die Abrollgeräusche der breiten Reifen am coboc SKYE übertönen ihn locker.


Fotos: Karin Aleith-Hüner
Fahrmodi/Unterstützungsmodi Für unsere Testbikes stehen 8!! unterschiedliche Fahrmodi zur Verfügung, von denen 4 ausgewählt werden können. Die Auswahl ist schon sehr groß und nicht ganz einfach, zumal hier 3 Modi mit dynamischer Anpassung der Unterstützung im Angebot sind: AUTO, eMTB und Tour+. Der Prozentwert der Unterstützung wächst hier mit der eigenen Wattleistung des Fahrers, bei allen 3 Fahrmodi max. 340%! Allerdings liegt in jedem Fall die Obergrenze der Motorunterstützung bei 600 Watt.
Turbo; maximale Unterstützung, direkte, maximal kraftvolle Unterstützung mit bis zu 340 % deiner Eigenleistung
Sprint; dynamische Unterstützung mit bis zu 280 % deiner Eigenleistung – je schneller du in die Pedale trittst, umso stärker unterstützt dich der Antrieb
eMTB; dynamische Unterstützung zwischen etwa Sport Unterstützung und 340 % (TURBO) der Eigenleistung + Extended Boost für leichtes Überwinden von Wurzeln und Steinen
Sport; kraftvolle lineare Unterstützung mit bis zu 240 % der Eigenleistung
Auto; Automatische und optimale Anpassung der Unterstützung an die Fahrsituation mit bis zu 340 %, kein manuelles Umschalten der Fahrmodi notwendig bei Anstiegen oder plötzlichem Gegenwind
Tour+; dynamische Unterstützung mit zwischen ECO – 60% – und TURBO – 340% – Unterstützung bis zu 340 % der; je höher die Eigenleistung, umso höher der Prozentwert der Unterstützung. Eigenleistung
Tour; gleichmäßige lineare Unterstützung bis 140 % der Eigenleistung
Eco; geringe lineare Unterstützung bis 60 % der Eigenleistung; … bis … deshalb, weil der SX Motor erst ab einer bestimmten Eigneleistung die vollen 55 Nm Drehmoment zur Verfügung stellt.
Seit kurzem biete Bosch auch noch en Modus ECO+ an; „der Fahrmodus Eco+ ist der einzige Modus, bei dem der Motor standardmäßig aus ist und sich nur in bestimmten Situationen einschaltet. Der Fahrmodus Eco+ aktiviert die Motorunterstützung, wenn du mehr Eigenleistung bringst und eine vordefinierte Aktivierungsschwelle überschreitest – z. B. an Steigungen.“
Wir haben uns für die Modi ECO, TOUR oder Tour+ für bergige Strecken, AUTO und TURBO entschieden, wobei AUTO unser absoluter Favorit ist. Das Programm reagiert sehr feinfühlig auf wechselnde Bedingungen, wobei hier aber – wie bei eMTB oder Tour+ – Drucksensoren + Neigungssensor im Motor arbeiten. Aber dieses tolle Programm verführt auch zu aktivem /sportlichem Fahren und verbraucht dann natürlich auch Akku-Watt. Wobei über die eBike Flow App von Bosch diese Fahrmodi ja auch noch in großem Umfang modifiziert werden können, der AUTO Modus kann hier in der Unterstützung und auch im max. Drehmoment zugunsten der Reichweite gut etwas reduziert werden.
Akku Bosch CompactTube 400 + Range Extender Bosch PowerMore 250
Der 400 Wh Bosch CompactTube 400 Akku wiegt ca. 2 kg und ist fest im Schrägrohr verbaut, kann also nicht zum Aufladen entnommen werden: geladen wird er über eine Ladebuchs oben am Schrägrohr, die stylisch mit einer Edelstahlklappe verschlossen wird.
Achtung, spätestens bei Außentemperaturen von weniger als +5° ist es besser, das Rad nicht lange draußen stehen zu lassen, bzw. es zumindest vor dem nächsten Aufladen des Akkus bei Raumtemperaturen so zwischen 10° – 20° irgendwo abzustellen, damit der Akku sich etwas aufwärmen kann. Wenn der Akku bei Anschluss des Ladegerätes zu kalt ist, dann gibt es eine Fehlermeldung, der Ladevorgang funtioniert nicht – bei uns jetzt bei Außentemperatur von +3° passiert. Der Akku soll idealerweise bei Raumtemperatur aufgeladen werden.
Das ist natürlich nicht nur bei unseren Testbikes ein Problem, sondern gilt für alle Akkus und insbesondere für im Rahmen verbaute Akkus – im Spätherbst/Winter muss das Rad rein!
Der Akku kann bei Bedarf mit dem Range Extender Bosch PowerMore 250/250 Wh kombiniert werden; Kostenpunkt: 469,- UVP, mit Halterung.
Der Range Extender wird mit dem zugehörigen Kabel über die Ladebuchs angeschlossen – et voilá, die Reichweite ist erhöht. Geladen wird auch der Range Extender mit dem zum Bike Akku gehörenden Ladegrät.
Leider ist der Range Extender an der Befestigungsplatte nicht abschließbar, da könnte sich eigentlich Bosch gut noch mal was einfallen lassen.





Fotos; Karin Aleith-Hüner
Reichweite
Nach Werksangaben hat der 400Wh Akku mit z. B. dem Fahrmodi Tour+ 71 km, mit dem zugeschalteten Range Extender – zusammen 650Wh – 119 km Reichweite.




Fotos: Karin Aleith-Hüner
In der Realität sieht es mit der Reichweite dann allerdings häufig anders aus; Gewicht des Fahrers + eventuelles Gepäck, Topografie und bei diesen Motoren, die ja immer prozentual zur Wattleistung des Fahrers unterstützen, auch die „Bio-Wattleistung“ sind Faktoren , die die Reichweite stark beeinflussen. Hier einige Beispiele aus unseren Testfahrten.
2 Tage mit Gepäck um den Wilden Kaiser
Wir sind mit den Bikes in Tirol in der Region St Johann/Wilde Kaiser die Kaiser Runde gefahren, eine Rundstrecke um den Wilden Kaiser. Da wir uns auf dieser Tour auch Kufstein und Kössen anschauen und einen kleinen Umweg nach Oberaudorf machen wollten, haben wir uns für die Tour 2 Tage Zeit gelassen; 2 Tage mit Gepäck , pro Tag ca. 50 Kilometer mit jeweils nicht ganz 500 hm; die 400 Wh Akkus hatten immer noch rund 30% Restleistung. Bis auf eine ca 6 km lange ebene Schotterstrecke an der Großache alles asphaltierte Radwege oder Straße, wir sind hier viele Kilometer in ECO oder auch ohne Unterstützung gefahren, lediglich an Anstiegen haben wir AUTO gewählt.




Fotos: Karin Aleith-Hüner
40 km Trainingsstrecke
Eine meiner Trainingsstrecken im heimischen Siegerland mit viel Waldwegen, geschottert oder Natur und 800 Höhenmetern hat der 400 Wh Akku gerade so geschafft; ich bin aber auch relativ sportlich/ intensiv gefahren. Bei einer Durchschnittsleistung von 147 Watt und gelegentliche Spitzenwerten von mehr als 300 Watt bergauf hat der Motor entsprechend viel Watt „dazu gegeben“




Fotos: Karin Aleith-Hüner
70 km Tour Lahnhof Runde
Eine 70 km Tour vorbei an der Obernau Talsperre über die legendäre Eisenstraße zum Lahnhof und zurück nach Siegen, eine Tour mit 750 Höhenmetern, moderat belastet, ECO und Anstiege im Auto Modus. RestAkku von 650 Wh – RahmenAkku + Range Extender – 40%, wir wären also vielleicht gerade so auch nur mit dem RahmenAkku nach Hause gekommen.




Fotos: Karin Aleith-Hüner
Bedieneinheit + Display – Bosch Purion 200
Das Bosch Purion 200 Display ist Steuerzentrale und Display in eins; über das Gerät wird der Motor ein- und ausgeschaltet, die Fahrmodi werden gewählt und es gibt auch jede Menge Infos über die aktuelle Fahrt; wem die Anzeige zu klein ist, der kann sich die aktuellen Fahrdaten per Buletooth aufs Smartphone senden lassen: eBIke Flow öffnen, Porion 200 einschalten + mit App verbinden, auf Startseite der App unten „FAHREN“ öffnen und denn schwarzen Balken “Ride Screen öffnen“ anklicken.
Das Purion 200 gibt neben den klassischen „Tacho Daten“ auch Auskunft über Akkustand und Reichweiten in Abhängigkeit vom Fahrmodus, über Wattleistung und Trittfrequenz und, wenn ich möchte, auch eine Schaltempfehlung.
Diese Empfehlung, häufiger „RUNTERSCHALTEN“ als „HOCHSCHALTEN“, ist für nicht so versierte Kettenschaltungs-Fahrer ganz sicher ein sinnvoller Service, der Bosch SX Motor braucht zur optimalen Kraftentfaltung eine hohe Trittfrequenz von oberhalb 75 rpm!
Jan Ullrich hätte sicherlich ganz häufig die rot unterstrichene Ermahnung RUNTERSCHALTEN bekommen!








Fotos: Karin Aleith-Hüner
Die kleinen Kreisdriagramme links in der Trittfrequenz- und Leistungsanzeige zeigen jeweils die durchschnittlichen Werte an – da, wo jetzt die 0 steht: der Zeiger steht dann bei meiner aktuellen Trittfrequenz bzw. Watt-Leistung, unter/links oder über/rechts dem/vom Durchschnittswert.
In Kombination mit der eBike Flow App bekommen so sehr viel Daten über die jeweilige Tour, über den Akkustand/Reichweite und die Leistungsparameter Watt und Trittfrequenz; das Bosch Smart System ist schon ein interessanter Schritt in Richtung Digitalisierung.
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